Schemazeichnung: Virion des MasernvirusGenomkarte des Masernvirus
Das Masernvirus (MeV) ist ein ausschließlich humanpathogener, etwa 100–250[3][4]Nanometer großer Erreger der Masern aus der Familie der Paramyxoviridae (Gattung Morbilliviren). Das einzige Reservoir bildet der infizierte Mensch. Experimentell können auch Hunde infiziert werden, bilden (trotz der Verwandtschaft der Masernviren mit dem Erreger der Staupe) jedoch keine Symptome aus.[5] Es wurden sowohl natürliche[6][7] als auch künstlich herbeigeführte Masernerkrankungen bei verschiedenen Affenarten beobachtet; es ist jedoch davon auszugehen, dass ihre Populationen zu klein sind, um als natürliches Reservoir für das Virus dienen zu können.[8] Das Masernvirus zählt zu den sogenannten neurotropen Viren, da sie entlang peripherer Nerven und in der Regel hämatogen über die Blut-Hirn-Schranke in das Zentralnervensystem eintreten können.[9] Daher führt eine Infektion häufig zu neurologischen Komplikationen.[10][11]
↑Erik C. Böttger, Fritz H. Kayser: Taschenlehrbuch Medizinische Mikrobiologie.
12. Ausgabe. Georg Thieme Verlag, 2010, ISBN 3-13-151442-6, S. 519
↑Birgid Neumeister, Heinrich K. Geiss, Rüdiger Braun: Mikrobiologische Diagnostik: Bakteriologie – Mykologie – Virologie – Parasitologie. 2. Ausgabe. Georg Thieme Verlag, 2009, ISBN 3-13-157942-0, S. 913
↑R. A. Moura, J. Warren: Subclinical infection of dogs by canine-adapted measles virus evidenced by their subsequent immunity to canine distemper virus. In: Journal of bacteriology. Band 82, November 1961, S. 702–705, PMID 14476677, PMC 279238 (freier Volltext).
↑Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen :2.
↑Rik L. de Swart: Measles: What we have learned from non-human primate models. In: Drug Discovery Today: Disease Models (= Use of non-human primate disease models). Band23, 1. März 2017, S.31–34, doi:10.1016/j.ddmod.2018.01.002.