Maurus Servius Honoratus

Servius (oben, Mitte) neben Vergil (oben rechts) mit drei Figuren, welche die Werke Aeneis, Bucolica und Georgica darstellen. Buchmalerei von Simone Martini in der für Francesco Petrarca angefertigten Handschrift Mailand, Biblioteca Ambrosiana, Ms. S.P. 10/27 (= A 49 inf.), fol. 1v, um 1340
Vergilausgabe von 1544 mit Kommentaren. Serviuskommentar am linken Rand.

Servius, in manchen Textzeugen auch Maurus oder Marius Servius Honoratus, war ein spätantiker römischer Grammatiker und Vergil-Kommentator, der im späten 4. und frühen 5. Jahrhundert in Rom wirkte.

Zu seinem Leben gibt es nur sehr wenige Zeugnisse. Macrobius Ambrosius Theodosius lässt ihn in seinem Dialog Saturnalia (dramatisches Datum 383/4) im paganen Kreis des Quintus Aurelius Symmachus als jungen Mann und Experten für die Werke Vergils auftreten. Diese literarische Gestaltung ist mit dem realen Servius jedoch nur bedingt deckungsgleich, und was der Gesprächspartner Servius bei Macrobius über Vergil äußert, entspricht nicht dem Inhalt der unter dem Namen Servius überlieferten Vergilkommentare.[1]

  1. Für einen Überblick über die Zeugnisse und eine Rekonstruktion der Biographie des Servius vgl. Kaster (1988), S. 356–359 und Pellizzari (2003), S. 6–15. Zur Gestaltung der Serviusfigur bei Macrobius vgl. Gerth (2013), S. 79–81.

Maurus Servius Honoratus

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