Max Egon zu Hohenlohe-Langenburg

Max Egon Prinz zu Hohenlohe-Langenburg, 1921

Maximilian Egon Maria Erwin Paul Prinz zu Hohenlohe-Langenburg (* 19. November 1897 in Rothenhaus bei Komotau, Böhmen, Österreich-Ungarn; † 13. August 1968 in Marbella, Málaga, Spanien) war ein Angehöriger des Hauses Hohenlohe, der im Vorfeld und während des Zweiten Weltkriegs eine unheilvolle Rolle als Doppelagent spielte und dem es gelang, sich nach seiner Betätigung für die Nazis im faschistischen Spanien sämtlicher Verantwortung zu entziehen.

Er war in der Sudetenkrise 1938 angeblich auf eigene Rechnung vermittelnd tätig, mit dem Ziel, einen Krieg zu verhindern. Allerdings hatte er dabei stets auch ein großes eigennütziges Interesse im Auge, nämlich seinen umfangreichen Gutsbesitz im Sudetenland zu bewahren. Während des Zweiten Weltkrieges versuchte er mehrfach, für Hermann Göring und Heinrich Himmler Friedenskontakte zu knüpfen. Hierbei kamen ihm sein gewandtes Auftreten und seine vielfältigen Kontakte zustatten: Er wurde von Papst Pius XII. empfangen, kannte Adolf Hitler, Winston Churchill, Carl Jacob Burckhardt, Diplomaten, deutsche und britische hohe Beamte und viele andere mehr. Während des Kriegs und auch danach gelang es Hohenlohe, seinen eigentlichen Dienstherrn zu verschleiern. Hohenlohe gehörte dem Sicherheitsdienst des Reichsführers SS (SD) an, einer zentralen Organisation der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik.[1]

  1. Karina Urbach: Der lächelnde Nazi. Vom SS-Mann zum Fernsehstar. In: taz, die tageszeitung, 6. Juni 2023, S. 16.

Max Egon zu Hohenlohe-Langenburg

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