Mes Aynak

عينک د تامبې کان
Mes Aynak
Mes Aynak (Afghanistan)
Mes Aynak (Afghanistan)
Koordinaten 34° 17′ N, 69° 17′ OKoordinaten: 34° 17′ N, 69° 17′ O
Basisdaten
Staat Afghanistan
Provinz Lugar
Distrikt Mohammed Agha
Höhe 2120 m
Überreste des Klosters Kafiriat Tepe, Mes Aynak
Überreste des Klosters Kafiriat Tepe, Mes Aynak
Überreste des Klosters Kafiriat Tepe, Mes Aynak

Mes Aynak (Dari-Persisch für „Kupferquelle, Kupferschacht“) ist ein 40 Kilometer südöstlich von Kabul gelegener Ort im Distrikt Mohammed Agha der afghanischen Provinz Lugar.

Mes Aynak war von der späten Kuschana-Zeit bis zur späten Shahi-Zeit (2. bis 9. Jahrhundert) eine weitläufige buddhistische Siedlung.[1] Die Siedlung bestand aus mehreren reich verzierten Klosteranlagen mit Stupas und hunderten von Buddhastatuen sowie Wohn- und Gewerbebauten. Unterhalb der buddhistischen Klosterruinen wurden Überreste einer prähistorischen Siedlung aus der Bronzezeit entdeckt.

Mes Aynak beherbergt zudem eines der größten unerschlossenen Kupfervorkommen der Welt.[2] Die afghanische Regierung hat die Schürfrechte 2007/08 der chinesischen Bergwerksfirma China Metallurgical Group (MCC) zugesprochen, die dafür 3,5 Milliarden Dollar geboten hatte.[3] Da der historische Klosterkomplex vollständig dem Kupfertagebau weichen soll, verständigte sich der afghanische Bergbauminister Mohammed Ibrahim Adel mit der MCC auf die Durchführung archäologischer Rettungsgrabungen unter Einbindung des Nationalen Instituts für Archäologie Afghanistans. Die Grabungen in Mes Aynak, die mit internationaler Unterstützung umgesetzt werden, begannen 2009.[4] Sie sollten nach drei Jahren abgeschlossen sein, werden aber gegenwärtig fortgesetzt (Stand: August 2013).

In Zusammenhang mit zunehmender internationaler Berichterstattung über die bedrohte historische Kulturstätte verschob die afghanische Regierung den Beginn des Kupfertagebaus auf 2014.

  1. New excavations in Afganistan: Mes Aynak (Memento des Originals vom 17. März 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/nationalmuseum.af (PDF; 4,1 MB), National Museum of Afghanistan, Kabul 2011, S. 5
  2. Nur die unerschlossenen Kupferlagerstätten Ojuu Tolgoi im Süden der Mongolei (31 Mio. Tonnen), Reko Diq in Pakistan (24 Mio. Tonnen) sowie Tampakan auf den Philippinen (13 Mio. Tonnen) sollen umfangreicher sein als das auf rund 11 Millionen Tonnen Kupfer geschätzte unerschlossene Vorkommen von Mes Aynak (Strategic Report, July/August 2009 (PDF; 111 kB). Metals Economics Group, Halifax, Nova Scotia 2009, S. 17).
  3. Andrew Lawler: Chinesischer Bergbau bedroht Kulturstätte, in: Süddeutsche Zeitung, 14. September 2012
  4. Der Traum von Aynak in Der Spiegel 52/2009, Seiten 120 bis 122

Mes Aynak

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