Messias

Der Begriff Messias (hebräisch משיח Maschiach oder Moschiach, plural hebräisch משיחים Meshichim, aramäisch ܡܫܺܝܚܳܐ Mschicho, in griechischer Transkription Μεσσίας, ins Griechische übersetzt Χριστός Christós, latinisiert Christus) stammt aus der jüdischen Bibel, dem Tanach, und bedeutet „Gesalbter“.[1]

Im Tanach bezeichnet Maschiach unter anderem den weltlichen König der Juden, dessen Thron laut Jer 33,17  auf Ewigkeit immer von einem Nachfolger Davids besetzt sein sollte (auch 2 Sam 7,13 ). Daraus entstand seit dem Propheten Jesaja (~740 v. Chr.) und besonders seit dem Ende des israelitischen Königtums (586 v. Chr.) die Erwartung eines künftigen, weltlichen Maschiach, der JHWHs Willen endgültig verwirklichen, alle Juden zusammenführen, von Fremdherrschaft befreien, ein Reich der Gerechtigkeit und Freiheit herbeiführen werde.

Die Alte Kirche bezog die jüdische Erwartung eines künftigen, weltlichen Maschiach auf die Person Jesus von Nazaret und bezeichnete ihn gemäß dem griechischen Alten Testament als den Christós Χριστός, den Gesalbten. Im entstandenen Heidenchristentum wurde der christologische Glaube Jesus ist der Gesalbte zum Namen Jesus Christus, zur Hypostase und zu einem Teil der Trinität (Vater, Sohn und Heiliger Geist). Es wurde Dogma, dass der nun neutestamentarisch erzählte Jesus, als vergöttlichter Messias, der Erlöser von der Erbsünde zwischen Menschen und christlichem Gott sei.

  1. Karl Heinrich Rengstorf: Theologisches Begriffslexikon zum Neuen Testament. Hrsg.: Lothar Coenen. 9. Auflage. R. Brockhausverlag, Wuppertal 1993, ISBN 3-417-24800-0, Χριστός, S. 760: „Christus ist die lat. Form des griech. Χριστός, das seinerseits in LXX und NT das griech. Äquivalent des aram. meschīcha ist. Dieses wiederum entspricht dem hebr. māschiach und bezeichnet jemand, der feierlich zu einem Amt gesalbt worden ist.“

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