Moorbad

Frau nach einem Moorbad, Darstellung auf einer Ansichtskarte von 1927

Ein Moorbad ist ein Verfahren der Balneotherapie mit Teilbad oder Vollbad in Torf, der mit heißem Wasser zu breiiger Konsistenz vermischt wird. Die Wirkungen beruhen auf den Inhaltsstoffen des Torfs sowie auf dem hohen hydrostatischen Druck des Moorbreibades und auf dessen Wärme.[1] Indikationen sind rheumatische und degenerative Gelenk- und Muskelerkrankungen.[2] Da Torf Wärme sehr lange halten kann und sie nur allmählich abgibt, kommt dies den tiefergelegenen Gelenken und Knorpeln zugute.[3]

Moorbäder sind sogenannte medizinische Bäder, deren Wirkungen nicht durchgängig durch klinische Studien belegt sind,[4] aber empirisch teils mit Erfolg eingesetzt werden.[4] Manche deutsche Krankenkassen bezahlen die Bäder, wenn sie Teil einer Therapie sind.[3]

  1. Brockhaus Enzyklopädie. 19. Auflage. 15. Band, Verlag Friedrich Arnold Brockhaus, Mannheim 1991, ISBN 3-7653-1115-4, S. 90.
  2. Moorbad im Pschyrembel In: pschyrembel.de
  3. a b Jörn Klasen, Keihan Ahmadi-Simab: Gemeinsam gegen Rheuma: Das Wissen zweier Top-Mediziner: Die besten Strategien aus Naturmedizin und Schulmedizin. ZS – ein Verlag der Edel Verlagsgruppe, 2022, ISBN 978-3-96584-126-0 (E-Book).
  4. a b Roman Huber, Andreas Michalsen: Checkliste Komplementärmedizin. Georg Thieme Verlag, 2014, ISBN 978-3-8304-7655-9, S. 638.

Moorbad

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