Nordfriesland (nordfriesisch Nordfraschlönj, Nordfriislon, Nuurdfriisklun u. a.; plattdeutsch Noordfreesland; dänisch Nordfrisland) ist eine Region im Nordwesten von Schleswig-Holstein.
Die Region wurde in zwei Einwanderungsschüben um etwa 800 und 1100 von friesischen Siedlern besiedelt. Diese verstanden sich in Abgrenzung gegenüber den anderen Frieslanden als Nordfriesen. Die Region besteht aus den nordfriesischen Inseln und Halligen sowie dem Küstenstreifen zwischen Eider und deutsch-dänischer Grenze. Historisch umfasst die Region die Uthlande, angrenzende Teile der Goesharden und der Karrharde sowie die Insel Helgoland.
Die Region besaß lange Zeit kein eigentliches Zentrum und unterstand bis 1864 entweder unmittelbar dem Königreich Dänemark oder dem Herzogtum Schleswig. Erst seit dem Jahr 1970 ist Nordfriesland in Form des Kreises Nordfriesland juristisch mit einer eigenen Rechtspersönlichkeit ausgestattet, wobei Kreis und Region nicht deckungsgleich sind. So ist die Region etwa ein Drittel kleiner als das Kreisgebiet[1][2], das auch Teile der jütisch-dänisch besiedelten Schleswigschen Geest und Teile Stapelholms umfasst. Helgoland hingegen kam als friesische Insel zum Kreis Pinneberg.