Novaesium | |
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Alternativname | Castrum Novaesium Castra Novaesia (pl.) |
Limes | Niedergermanischer Limes |
Datierung (Belegung) | A) 20/15 bis um 10 v. Chr.[A 1] B) 12/9 v. Chr. bis 14 n. Chr. C) 14 n. Chr. D) tiberisch E) frühtiberisch F) frühtiberisch bis 43 G.1) 43 bis um 50 G.2) um 50 bis 69/70 G.3) 70 bis Mitte 90 oder bis um 103/104 H) Mitte 2. Jh. bis 256/257 oder bis 275/276 |
Typ | A) Vexillationslager B) Doppellegionslager C) Vier-Legionen-Lager D) Auxiliarlager E) Legionslager (?) F) Legions- und Auxiliarlager G) Legionslager H) Alenlager |
Einheit | A) unbek. Vexillatio B) Legio XIX und Legio XVII oder Legio XVIII C) Legio I Germanica, Legio V Alaudae, Legio XX Valeria Victrix und Legio XXI Rapax D) unbek. Kohorte oder Ala E) unbek. Einheit F) Legio XX Valeria Victrix + Cohors III Lusitanorum + Ala Parthorum Veterana G.1–2) Legio XVI Gallica + Ala Gallorum Picentiana G.3) Legio VI Victrix H) Ala Afrorum veterana (?) |
Größe | A) 13–14 ha B) 660 × 800 m = über 50 ha C) über 80 ha D) 180/200 × 140/180 m = 2,5–3,5 ha E) über 40 ha F) 22–26 ha G) 420 × 570 m = 24 ha H) 165 × 178 m = 2,9 ha |
Bauweise | A-B) Erdkastell oder Holz-Erde-Lager C-G.2) Holz-Erde-Lager G.3-H) Steinkastell |
Erhaltungszustand | nicht sichtbare Bodendenkmale |
Ort | Neuss-Gnadental (Neuss) |
Geographische Lage | 51° 11′ 2″ N, 6° 43′ 19″ O |
Vorhergehend | Gelduba (nordnordwestlich) |
Anschließend | Kleinkastell am Reckberg, Durnomagus (beide südsüdöstlich) |
Novaesium, das ehemalige Legionslager Neuss (auch Castrum Novaesium, Plural Castra Novaesia), im heutigen Neusser Ortsteil Gnadental ist eines der bedeutendsten und besterforschten römischen Militärlager des Rheinlandes. Ferner gilt das heutige Bodendenkmal als das älteste bekannte Militärlager seiner Art in dieser Region. Während der Zeit seiner Existenz war Novaesium neben Vetera und Mogontiacum die wichtigste Aufmarschbasis der Römer bei ihrem Versuch, die Germania magna zu okkupieren, und bildete anschließend einen wesentlichen Bestandteil des Niedergermanischen Limes, der seit 2021 zum Bestand des UNESCO-Weltkulturerbes gehört. Daneben gehörten zu Novaesium zwei zivile Siedlungen, die Lagerstadt rund um das Legionslager („canabae“) und eine weitere Ortschaft („vicus“) wenige Kilometer weiter nördlich. In der provinzialrömischen Archäologie galt die Rekonstruktion des Militärlagers von Novaesium über Jahrzehnte als idealtypisch für römische Legionslager der Kaiserzeit.
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