Dieser Artikel behandelt die Geheimdienstaktivitäten in Lateinamerika. Zur gleichnamigen Operation zur Zerstörung von Drogenanbaugebieten siehe Operation Condor (Mexiko), zur Operation Kondor genannten Spionagetätigkeit deutscher Agenten in Ägypten während des Zweiten Weltkriegs siehe Johannes Eppler.
Die Operation Condor wurde offiziell im November 1975 auf Wunsch des chilenischen Diktators Augusto Pinochet gestartet. Die Hauptphase der Operation fand zwischen 1976 und 1978 statt. Die Beziehungen zwischen Chile und Argentinien wurden 1978 angespannt, was schließlich zum Zusammenbruch des gesamten Condor-Netzwerks führte, obwohl der Betrieb bis 1981 fortgesetzt wurde.[5]
Die 1992 in Paraguay entdeckten Archive des Terrors enthüllten die Existenz der Operation Condor und dokumentierten zahlreiche Missbräuche. Sie dokumentieren die Entführung, Folter, Vergewaltigung und Ermordung von mindestens 763 Menschen, darunter mindestens 370 Morde.[5] Der amerikanische Politikwissenschaftler J. Patrice McSherry schätzt, dass bei der Operation 402 Menschen getötet wurden.[6]
↑J. Patrice McSherry: Predatory States: Operation Condor and Covert War in Latin America. Rowman & Littlefield Publishers, Lanham, Maryland 2005, ISBN 978-0-7425-3687-6 (google.com).Vorlage:Cite book: Der Parameter language wurde bei wahrscheinlich fremdsprachiger Quelle nicht angegeben.