Operation Overlord

Operation Overlord
Teil von: Zweiter Weltkrieg, Westfront

Plan zur Operation Overlord und zur begleitenden Bomberoffensive, mit den deutschen Stellungen am 6. Juni 1944
Datum 6. Juni bis 25. August 1944
Ort Frankreich
Ausgang Sieg der Alliierten
Folgen Rückzug des Großdeutschen Reichs aus Frankreich
Konfliktparteien

Vereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Kanada 1921 Kanada
Frankreich 1944 Frankreich
Polen 1944 Polen
Norwegen Norwegen
Weitere Alliierte

Deutsches Reich NS Deutsches Reich

Befehlshaber

Vereinigte Staaten 48 Dwight D. Eisenhower
(Oberbefehlshaber SHAEF)
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Bernard Montgomery
(Oberbefehlshaber der Bodentruppen)
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Bertram Ramsay
(Oberbefehlshaber der Marinestreitkräfte)
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Trafford Leigh-Mallory
(Oberbefehlshaber der Luftstreitkräfte)

Deutsches Reich NS Adolf Hitler
(Oberbefehlshaber der Wehrmacht)
Deutsches Reich NS Gerd von Rundstedt
(Oberbefehlshaber West)
Deutsches Reich NS Erwin Rommel
(Oberbefehlshaber der Heeresgruppe B)

Truppenstärke

etwa 1.530.000 Soldaten (11. Juni)

etwa 350.000, aber vermutlich um die 1.000.000 Soldaten über ganz Frankreich verteilt (Anfang Juni)

Verluste

(schätzungsweise) 65.700 Tote (37.000 Tote bei den Landstreitkräften und 28.714 Tote bei den Luftstreitkräften), 18.000 Vermisste und 155.000 Verwundete

(schätzungsweise) 200.000 Tote, Verwundete und Vermisste
(50.000 Tote)
200.000 Kriegsgefangene

Die Alliierte Invasion in der Normandie oder Operation Overlord (englisch für Oberherr, Lehnsherr) als Deckname für die in Nordfrankreich am 6. Juni 1944 begonnene Landung der Westalliierten der Anti-Hitler-Koalition im Zweiten Weltkrieg führte im Westen Europas zur Errichtung der zweiten Front gegen das Deutsche Reich. Die Landung vorwiegend mit Hilfe von Schiffen und massiver Luftunterstützung erfolgte im Wesentlichen an der französischen Küste des Ärmelkanals östlich von Cherbourg in der Normandie. Der erste Tag wird auch D-Day (evtl. nach dem Wort Débarquement) oder der längste Tag genannt. Die erfolgreiche Landung brachte der Sowjetunion die seit längerem gewünschte Entlastung der Roten Armee beim Kampf gegen die Wehrmacht.

Die deutsche Führung hatte an der Atlantikküste ein System von Verteidigungsanlagen, den sogenannten Atlantikwall, errichtet und rechnete – auch wegen der alliierten Täuschungsoperation Fortitude – mit einer alliierten Invasion weiter östlich am Pas-de-Calais, da dort der Seeweg über den Kanal wesentlich kürzer ist.

„Unter Einsatz von 6400 Schiffen […] landeten bis 12. Juni 326.000 Mann, 104.000 Tonnen Material und 54.000 Fahrzeuge zw. Ornemündung bei Caen und Cherbourg (bis 30. Juni 850.000 Mann).“[1] Nach der Sicherung eines Brückenkopfs war der erste Teil der Invasionspläne (Operation Neptune)[2] mit dem Durchbruch bei Avranches Ende Juli 1944 gelungen. Am 25. August 1944 wurde Paris befreit. An den Kämpfen nahmen Truppen aus den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Kanada, Polen, Frankreich, Neuseeland, Norwegen und weiteren Staaten teil.

Für das Unternehmen wurde die größte Landungsflotte des Krieges zusammengezogen und eine große Anzahl von Flugzeugen bereitgestellt (siehe auch Seekrieg während der Operation Overlord und Luftkrieg während der Operation Overlord).

Zum Gedenken an die Gefallenen und die Ereignisse errichteten ehemalige Kriegsteilnehmer nach dem Krieg mehrere Friedhöfe, Gedenkstätten und Museen im ehemaligen Operationsgebiet. Operation Overlord nimmt insbesondere in der amerikanischen und britischen Erinnerungskultur an den Zweiten Weltkrieg eine zentrale Rolle ein und ist Gegenstand zahlreicher Sachbücher, Romane und Spiele sowie von Dokumentar- und Spielfilmen.

  1. Rüdiger Bolz: Synchronopse des Zweiten Weltkriegs. ECON Taschenbuch Verlag, Düsseldorf 1983, ISBN 3-612-10005-X, S. 205.
  2. In Frankreich wird sie débarquement (Landung) genannt; invasion, häufiger Begriff in Deutschland, ist der in Frankreich gängige Begriff vor allem für den Einmarsch der Wehrmacht im Juni 1940. Peter Lieb: Konventioneller Krieg oder NS-Weltanschauungskrieg? Kriegführung und Partisanenbekämpfung in Frankreich 1943/44. S. 2 (Fußnote 6). In der Encyclopædia Britannica trägt der entsprechende Artikel die Überschrift Normandy Invasion (Autor John Keegan) – Alternative titles: COSSAC; D-Day, also called Operation Overlord.

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