Als Ostalgie (Kofferwort aus „Osten“ bzw. „Ostdeutschland“ und „Nostalgie“) wird die nostalgische Wahrnehmung der DDR in der Bevölkerung Ostdeutschlands seit der Wende bezeichnet. Das Wort geht auf den Titel eines Programms des Dresdner Kabarettisten Uwe Steimle aus dem Jahr 1992 zurück.[1]
Das Phänomen entstand mit einer ab 1991 einsetzenden Distanzierung eines Teils der ostdeutschen Bevölkerung gegenüber der Bundesrepublik. In Supermärkten wurden plötzlich frühere sogenannte „Ostprodukte“ angeboten, Ostalgie-Partys veranstaltet und DDR-Alltagsgegenstände und -Symbole als Identitätsanker wiederentdeckt. Die Ostalgie wurde aber auch durch Spaß und Ironie sowie kommerzielle Motive, z. B. die so genannte „Ampelmännchen-Industrie“, geprägt. Ihren Höhepunkt erreichte die Ostalgie mit dem 2003 erschienenen Spielfilm Good Bye, Lenin! und den anschließenden DDR-Fernsehshows öffentlicher und privater TV-Sender.[2][3]