Osteophyt

Osteophyten an einem Präparat eines arthrotisch veränderten Ellenbogengelenkes (Schwein). Man erkennt den krankhaft aufgerauten und stellenweise aufgebrochenen Knorpel der Gelenkoberfläche und die am Rand der Gelenkfläche entstandenen Knochenwülste (Pfeile).
Klassifikation nach ICD-10
M25.7 Osteophyt
M47.9[1] Spondylose
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ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Osteophyten (von altgriechisch ὀστέον ‚Knochen‘ und φυτόν ‚Gewächs‘), auch Exophyten genannt, sind degenerative, strukturelle Veränderungen in Form von knöchernen Ausläufern am Rand des Knochens. Diese Knochenneubildungen, die sich als Knochenvorsprünge am Rande der Gelenkflächen bilden können, können in Form von Spangen, Randzacken, Höckern oder flächenhaften Auflagerungen auftreten. Die Bildung von Osteophyten ist ein fehllaufender Versuch des Körpers, die Auflagefläche eines arthrotischen Gelenkes zu verbreitern und damit den Auflagedruck zu mindern. Sie treten im Stadium 4 von arthrotischen Gelenkveränderungen auf.[2] Am Knie spricht man von Konsolenbildung, an der Wirbelsäule von Spondylophyten oder Syndesmophyten (siehe auch Osteochondrosis intervertebralis). Osteophyten schränken, wenn sie in Bewegungsrichtung liegen, die Beweglichkeit ein. Sie können auch durch Druck auf Nerven und andere Weichteile zu Schmerzen und weiteren Schäden führen. Differentialdiagnostisch muss man sie von Exostosen abgrenzen.[3]

  1. Alphabetisches Verzeichnis zur ICD-10-WHO Version 2019, Band 3. Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI), Köln 2019, S. 665
  2. Matthias Krams, Sven Olaf Frahm, Udo Kellner, Christian Mawrin: Kurzlehrbuch Pathologie. Thieme, Stuttgart u. a. 2010, ISBN 978-3-13-143251-3; books.google.de
  3. Carlos Thomas: Spezielle Pathologie. Schattauer, Stuttgart u. a. 1996, ISBN 3-7945-1713-X; books.google.de

Osteophyt

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