Otto Rehhagel

Otto Rehhagel
Otto Rehhagel (2010)
Personalia
Geburtstag 9. August 1938 (86 Jahre)
Geburtsort EssenDeutsches Reich
Größe 177 cm
Position Abwehr
Junioren
Jahre Station
1948–1957 TuS Helene Altenessen
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1957–1960 TuS Helene Altenessen
1960–1963 Rot-Weiss Essen 90 0(3)
1963–1966 Hertha BSC 78 0(9)
1966–1972 1. FC Kaiserslautern 148 (17)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1960 Deutschland Amateure 2 0(0)
Stationen als Trainer
Jahre Station
1972 FV Rockenhausen
1972–1973 1. FC Saarbrücken
1973–1974 Kickers Offenbach (Co-Trainer)
1974–1975 Kickers Offenbach
1976 Werder Bremen
1976–1978 Borussia Dortmund
1978–1979 Arminia Bielefeld
1979–1980 Fortuna Düsseldorf
1981–1995 Werder Bremen
1995–1996 FC Bayern München
1996–2000 1. FC Kaiserslautern
2001–2010 Griechenland
2012 Hertha BSC
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Otto Rehhagel (* 9. August 1938 in Essen) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und -trainer. Er gehört zu den erfolgreichsten Trainern des deutschen Fußballs.

Als Spieler begann er in seiner Heimatstadt bei den Vereinen TuS Helene 1928 Essen und Rot-Weiss Essen,[1] bei denen er sich einen Namen als kompromissloser Verteidiger machte. Als die erste Saison der Bundesliga startete, wechselte er 1963 zu Hertha BSC und spielte danach am längsten in seiner Laufbahn beim 1. FC Kaiserslautern. Bis 1972 absolvierte Rehhagel in der Bundesliga insgesamt 201 Spiele und erzielte dabei 23 Tore.

In den 1980er und 1990er Jahren gehörte Otto Rehhagel zu den erfolgreichsten deutschen Vereinstrainern. Die Mannschaft von Werder Bremen, die Rehhagel nach einigen kurzen Stationen von 1981 bis 1995 zum zweiten Mal trainierte, wurde 1988 und 1993 Deutscher Meister, viermal Vizemeister, gewann den DFB-Pokal 1991 und 1994 sowie den Europapokal der Pokalsieger 1992. Beim FC Bayern München war Rehhagel während der Saison 1995/96 angestellt. Er führte die Bayern in die Endspiele des UEFA-Pokals gegen Girondins Bordeaux, wurde aber wenige Tage vor dem ersten Finale wegen Erfolglosigkeit in der Meisterschaft freigestellt; unter seinem Nachfolger Franz Beckenbauer wurden beide Finalspiele und damit der UEFA-Pokal gewonnen.

Der anschließend von Rehhagel trainierte Zweitligist 1. FC Kaiserslautern stieg unter seiner Leitung nach einem Jahr wieder in die Bundesliga auf und gewann 1998 als bislang einziger Aufsteiger umgehend die Meisterschaft.

Im Sommer 2001 übernahm Rehhagel mit der griechischen Nationalmannschaft erstmals eine Länderauswahl. Nachdem das Erreichen der Endrunde der Europameisterschaft 2004 schon als Erfolg gewertet worden war, gelang dort Rehhagels Mannschaft mit dem Titelgewinn eine der größten Überraschungen der europäischen Fußballgeschichte. Nach der Weltmeisterschaft 2010 und 106 Spielen legte er sein Amt als Nationaltrainer nieder.

Im Februar 2012 kehrte Rehhagel in die Bundesliga zurück. Bei Hertha BSC wurde er engagiert, um den Verein vor dem Abstieg zu bewahren. Die Hertha stieg nach Relegationsspielen gegen Fortuna Düsseldorf, deren endgültiger Ausgang vor dem DFB-Sportgericht verhandelt wurde, im Mai 2012 ab.[2] Rehhagel führt mit insgesamt 832 betreuten Spielen in über 24 Jahren (1974 bis 2000; 2012) die Rangliste der Bundesliga-Trainereinsätze mit großem Abstand vor Jupp Heynckes an.[3] Auch nach Punkten ist er mit insgesamt 1.382 der erfolgreichste Trainer der Bundesliga-Geschichte.[4]

Rehhagel suchte als Trainer meist die Nähe zu den Spielern, wobei er auch besonderen Wert auf deren menschliche Reife legte. Er stellte sich in schwierigen Zeiten stets vor seine Mannschaft. Unter Sportjournalisten galt er als überheblich und arrogant, da er ihnen oft mangelndes Fachwissen unterstellte. Kritikern seiner häufig als altmodisch empfundenen Taktik entgegnete er: „Modern spielt, wer gewinnt.“[5]

  1. Norbert Kuntze: Werder Bremen. Eine Karriere im kühlen Norden. Verlag Die Werkstatt, Göttingen, 3. Aufl. 1997, ISBN 3-89533-109-0, S. 57 und 98.
  2. Christian Paul: Bundesliga-Relegation: Fan-Chaos überschattet Düsseldorfer Aufstieg. Spiegel Online, 16. Mai 2012.
  3. Kicker vom 18. Dezember 2008, S. 24
  4. Bundesliga - Erfolgreiche Trainer | Transfermarkt. In: transfermarkt.de. Abgerufen am 23. März 2024.
  5. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen RohrbacherList_S236.

Otto Rehhagel

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