Mit dem altkatalanischen Terminus Pareatges [französisch paréage) werden zwei Verträge bezeichnet, die in den Jahren 1278 und in einer erweiterten Fassung 1288 zwischen dem Bischof von La Seu d’Urgell Pere d’Urtx und dem Grafen von Foix Roger Bernat III. unterzeichnet wurden. Diese Verträge setzten einen Schlusspunkt unter jahrzehntelange Streitigkeiten der Grafen von Foix und Vizegrafen von Béarn einerseits und den Bischöfen von Urgell andererseits um die politische Vorherrschaft in Andorra und stellen den Beginn des Kondominiums oder Kondominats des Pyrenäenstaates dar. Das bedeutet, dass die Herrschaft von den beiden Kofürsten, nämlich dem Bischof von Urgell sowie dem Grafen von Foix, zu gleichen Teilen ausgeübt wurde. Die Durchführung politischer Aktivitäten sowie die Verabschiedung neuer Gesetze musste stets von beiden Kofürsten unterzeichnet werden.
] (in modernem Katalanisch Pariatges;