Die dreizehnte Parlamentswahl in Tunesien seit Gründung der Republik fand am 26. Oktober 2014 statt. Dabei wurde über die 217 Sitze der Volksrepräsentantenversammlung erstmals seit Inkrafttreten der neuen tunesischen Verfassung Anfang 2014 abgestimmt. Diese Verfassung war nach der Revolution in Tunesien 2010/2011 und dem Sturz des Präsidenten Ben Ali entstanden. Die säkulare Partei Nidaa Tounes („Ruf Tunesiens“) wurde stärkste Kraft vor der islamisch geprägten Ennahda-Partei, die in der Verfassunggebenden Versammlung die meisten Abgeordneten gestellt und die Führungsrolle innegehabt hatte.