Der Partido Revolucionario Dominicano (PRD) ist eine sozialdemokratische Partei in der Dominikanischen Republik und eine der wichtigsten politischen Gruppierungen des Landes. Die Partei wurde 1939 von Juan Bosch und Mitstreitern im Exil gegründet und stellte nach der Trujillo-Diktatur viermal den gewählten Präsidenten des Landes (Juan Bosch 1963, Antonio Guzmán 1978–1982, Salvador Jorge Blanco 1982–1986 und Hipólito Mejía 2000–2004). Sie war damit bis 2000 die meistgewählte Partei und die erste breit in den Massen abgestützte Organisation des Landes. Obwohl ihre offizielle Position in der üblichen Klassifikation als Mitte-links und sozialdemokratisch definiert ist und Protagonisten der Partei in der Sozialistischen Internationale vertreten sind (2010 sogar als deren Vizepräsident), vertritt sie auch gewisse von der Sozialdemokratie abweichende Postulate. Die Partei ist der Anführer einer als „Bloque de Esperanza“ bekannten Allianz.
Der PRD erlitt aufgrund interner Kämpfe ihrer Leader in seiner Geschichte zahlreiche Abspaltungen und verlor deshalb in den letzten Jahren an Bedeutung. Unter den Parteien, die aufgrund solcher Abspaltungen entstanden, waren oder sind die wichtigsten der Partido Revolucionario Dominicano Auténtico (PRDA) von Nicolás Silfa 1962, der Partido de la Liberación Dominicana (PLD) von Juan Bosch 1973, die Partei namens PRI (Partido Revolucionario Independiente) von Jacobo Majluta 1987, die Partei namens Partido Revolucionario Social Demócrata (PRSD) von Hatuey De Camps 2005 und die seit 2014 existierende Partei namens Partido Revolucionario Moderno (PRM) von Hipólito Mejía.[1][2]
Wegen seiner wechselvollen Geschichte wird der PRD von seinen Gegnern häufig als „partido caótico“ bezeichnet.[3] Die Farbe des PRD in den Wahlkampagnen ist Weiß.