Partizipation (Museum)

Partizipation bezeichnet in der Museumswissenschaft die Teilhabe und Teilnahme der Besucher nicht nur im Sinne einer Rezeption der Ausstellungsinhalte, sondern im Sinne einer (Mit-)Produktion und einer aktiven Beteiligung an oder in Museen und Ausstellungen. Die Bezeichnung als „Partizipation“ erfolgte erst in den letzten Jahren, die Idee der Öffnung und Beteiligung von Besuchern oder der Gesellschaft bzw. Community ist jedoch weitaus älter. Als fester Bestandteil und Museumsaufgabe wurde und wird Partizipation in den Konzepten des in den 1970er Jahren in Frankreich entwickelten Écomusée gefordert, das auch im Zuge der Neuen Museologie Einfluss auf deutsche Museen hatte, sowie in den Konzepten der Neighbourhood- oder Community-Museen in den USA und dem angelsächsischen Raum und den Museos Comunitarios in Mittel- und Südamerika.[1]

In den letzten Jahren erfuhr das Konzept vor allem durch Nina Simon internationale Aufmerksamkeit[2], im deutschsprachigen Raum vor allem durch Anja Piontek[3] und zahlreiche Publikationen des Historischen Museums Frankfurt (namentlich v. a. Jan Gerchow, Susanne Gesser und Angela Jannelli).

  1. Piontek, Anja: Museum und Partizipation. Theorie und Praxis kooperativer Ausstellungsprojekte und Beteiligungsangebote. Transcript, Bielefeld, S. 19 u. 95 ff.
  2. Simon, Nina: The participatory museum (Santa Cruz 2010).
  3. Piontek, Anja: Museum und Partizipation. Theorie und Praxis kooperativer Ausstellungsprojekte und Beteiligungsangebote. Transcript, Bielefeld 2017.

Partizipation (Museum)

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