Bis 1990 lehrten circa 30 Universitätsprofessoren Philosophie in der DDR. Schätzungen besagen, dass es zusammen mit den Assistenten rund 150 Personen waren, die in der Deutschen Demokratischen Republik als akademische Lehrer der Philosophie tätig waren, die meisten von ihnen im Zentralinstitut für Philosophie der Akademie der Wissenschaften der DDR.
Es gab Philosophiehistoriker für Antike, Mittelalter, Neuzeit und Moderne, wobei die Moderne unter der Überschrift „bürgerliche Philosophie“ behandelt wurde und die zeitgenössische westliche Philosophie unter der Überschrift „spätbürgerliche Philosophie“.
Die bekannten philosophischen Disziplinen waren in der ganzen Breite vertreten. Je nach den Interessen der Lehrstuhlinhaber gab es Schwerpunkte bei Erkenntnistheorie oder Wissenschaftstheorie ebenso wie bei ethischen oder sozialen Fragen. An einigen Universitäten gab es das Phänomen der Bildung von „Schulen“ um einzelne Lehrstühle herum.