Poes Gesetz

Poes Gesetz (englisch Poe’s law) beschreibt ein Phänomen aus der Welt der netzwerkbasierten Kommunikation. Es besagt, dass es darin nicht möglich ist, eine politisch oder religiös extremistische Aussage so zu parodieren, dass die Parodie als solche eindeutig erkennbar ist, sofern man dies nicht explizit durch einen Smiley o. Ä. kenntlich macht. Ohne solche Indikatoren für Humor oder Ironie kann der Autor der Parodie trotz aller darin enthaltenen Überspitzungen nicht verhindern, dass seine Aussage als wortwörtlich und ernst gemeint missverstanden wird.[1][2] Ähnlich wie die „Usenet-Gesetze“ (siehe u. a. Godwins Gesetz) ist Poes Gesetz kein streng gültiges naturwissenschaftliches Gesetz, sondern eher eine Faustregel, die selbst eine gewisse ironische Konnotation hat.

  1. Scott F. Aikin: Poe’s Law, Group Polarization, and the Epistemology of Online Religious Discourse. In: Social Science Research Network. 23. Januar 2009, doi:10.2139/ssrn.1332169.
  2. Tom Chivers: Internet rules and laws: the top 10, from Godwin to Poe. In: The Daily Telegraph. 23. Oktober 2009, abgerufen am 13. Januar 2023.: “Without a winking smiley or other blatant display of humour, it is impossible to create a parody of fundamentalism that someone won’t mistake for the real thing.”

Poes Gesetz

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