Der Ausdruck Polyphonie (von altgriechisch πολύ polý „viel“, „mehr“, und φωνή phonḗ „Stimme“) bedeutet bei Elektrophonen, dass ein Gerät zur Erzeugung mehrerer gleichzeitig erklingender Töne fähig ist (im Unterschied zur Monophonie beziehungsweise zum Unisono). Nicht nur die Anzahl gleichzeitiger Töne ist ausschlaggebend für den Grad der Polyphonie, sondern auch deren Unabhängigkeit, etwa was Hüllkurve (ADSR) oder Klangfarbe betrifft. In der Regel benötigen getrennte musikalische Stimmen auch getrennte Kanäle, bei stereophoner Übertragung zwei Kanäle pro Stimme. Wenn die Klangfarben der einzelnen Stimmen verschieden sein können, spricht man von Multitimbralität.
In der Musiktheorie dagegen ist mit dem Ausdruck Polyphonie gemeint, dass sich die gleichzeitigen Stimmen möglichst unabhängig zueinander verhalten, ohne gemeinsame Regeln (z. B. erlaubte Zusammenklänge) zu verletzen.