Protestsongcontest

Der Protestsongcontest ist eine kritische Musikveranstaltung,[1] die erstmals am 12. Februar 2004[2] anlässlich des 70. Jahrestages der 12.-Februar-Unruhen im Rabenhoftheater Wien ausgetragen wurde. Bewertet werden Protestsongs, die sich mit (gesellschafts)politischen Themen wie Umweltschutz, Fristenlösung, Überwachungsstaat, Tierschutz, Globalisierung oder Ausländerfeindlichkeit beschäftigen.

Die gemeinsame Idee dazu stammt vom Direktor des Rabenhoftheaters Thomas Gratzer, dem Dramaturgen Roman Freigaßner und dem Theaterwissenschaftler Gerald C. Stocker[3], die mit dieser Veranstaltung eine neue Plattform für den zeitgenössischen Protestsong schaffen wollten.

2008 wurde eine Compilation von Songs der Jahre 2004 bis 2007 veröffentlicht, 2013 folgte eine zweite Compilation von Songs der Jahre 2008 bis 2012. Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums fand 2013 ein „Best-of“-Konzert mit ehemaligen Finalteilnehmern statt.

2010 präsentierte der Protestsongcontest Gewinner pauT seine Siegernummer „sepp haT gesagT, wir müssen alles anzünden“ auch im Rahmen der EXPO 2010 im Austria Pavilion in Shanghai (China).

2015 sorgten die Sieger Rammelhof für einen wahren Hype, als ihr Siegerlied Wladimir (Put Put Putin) innerhalb weniger Tage zum Youtube-Hit vor allem in der Ukraine avancierte.[4]

2016 sorgte der Siegersong „Testament“, den Sarah Lesch für ihren Sohn schrieb, für eine ungewollte Reaktionen. Der Song, der Leschs Kind auf eine ungewisse Zukunft vorbereiten soll, erfuhr große Verbreitung im Internet und wurde auch von rechtspopulistischen Seiten und rechtsextremen Gruppierungen geteilt. Die Musikerin distanzierte sich aber prompt vehement von dieser Vereinnahmung[5].

2023 gewann mit der gebürtigen Ukrainerin Maryna aka KüR eine junge Künstlerin, die seit ihrer Flucht aus ihrer Heimat in Wien lebt.

2024 mussten sich erstmals in der Geschichte des Protestsongcontests mit der Band eff eff und der Sängerin Laura Braun zwei Künstlerinnen den Sieg teilen.

  1. Kritische Masse - das netz für kultur- und musikkritik. Abgerufen am 4. Dezember 2020.
  2. Anlass des Protestsongcontests, derStandard.at (Der Standard) (abgerufen am 1. Oktober 2009)
  3. Martina Stemmer: „Im Kopf was bewegen“, Falter, Printausgabe 6/07
  4. Spiegel.de – Hype der Woche: Mit Pickelhaube und Panzer gegen Put-Put-Putin, abgerufen am 27. Februar 2015
  5. Mitteldeutsche Zeitung: Von Rechten vereinnahmt Liedermacherin aus Leipzig gerät zwischen die Fronten

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