Anwendung | PSYC | ||||
---|---|---|---|---|---|
Transport | UDP | TCP | |||
Internet | IP (IPv4, IPv6) | ||||
Netzzugang | Ethernet | Token Bus |
Token Ring |
FDDI | … |
PSYC (Protocol for SYnchronous Conferencing) ist ein erweiterbares offenes Netzwerkprotokoll für Messaging und dezentrale meist textbasierte Konferenzschaltungen (auch Chats oder Chatsysteme genannt). Somit ist PSYC artverwandt mit dem Internet Relay Chat und dem Extensible Messaging and Presence Protocol (XMPP).
Es entstand einst mit der Zielsetzung, die Leistungsgrenzen von IRC-Netzwerken zu überwinden, hat sich aber weiterentwickelt zur Übertragung unterschiedlicher Inhalte und auf andere Einsatzzwecke, in denen eine effiziente Verteilung an mehrere Teilnehmer gefragt ist. PSYC hat eine zu XMPP ähnliche dezentrale Struktur, bietet darüber hinaus aber dem IRC entlehnte Multicast-Verteilungsstrategien, weswegen Nachrichten an mehrere Teilnehmer effizienter zugestellt werden. Dies findet in Chaträumen Anwendung, aber auch im Falle von Änderungen der Presence, eine im Instant Messaging übliche Bekundung der eigenen Anwesenheitsform an alle Bekannten, sowie bei der Verteilung von abonnierten Nachrichtentickerdiensten.
PSYC hat dadurch klare Stärken im Interserver-Bereich, also im Betrieb einer potentiell globalen Kommunikationsinfrastruktur, allerdings Nachteile im Client-Bereich. Ein weiterer Nachteil von PSYC ist, dass es trotz seines Alters immer noch ständig dramatisch verändert und weiterentwickelt wird, der aktuelle Stand ist aber meist schlecht dokumentiert. Andere Protokolle bieten aufgrund von Standardisierung mehr Planungssicherheit.
Es empfiehlt sich, PSYC als Hybrid im XMPP-Netz einzusetzen mit Unterstützung für IRC- und XMPP-Clients, um alle drei Technologien optimal zu nutzen.