Ein Reckhammer (nach der dort durchgeführten Tätigkeit Recken) war seit dem Spätmittelalter bis in die Zeit des Ersten Weltkriegs ein mit Wasserkraft betriebenes Hammerwerk. Als regionale Bezeichnung wurde dieser Name im Westfälischen und besonders im Bergischen Land verwendet, während im übrigen Deutschland und in Österreich die Bezeichnung Zainhammer üblich war. Das fertige Produkt des Reckhammers bezeichnet man als Schmiedeeisen. Es weist eine typische Struktur auf, die man durch Anätzen sichtbar machen kann. Eine spezielle Form der Reckhämmer waren die Raffinierhämmer, die zur Veredelung der Produkte zu Stahl dienten. Reck- und Zainhämmer kamen in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts als selbständige Hammerwerke auf, die nicht an die eisenproduzierenden Eisenhämmer gebunden waren.[1]