Ein Reflexionsprisma ist ein optisches Prisma, das in seiner Wirkung einem oder der Kombination mehrerer ebener Spiegel entspricht.[1] Das durch Reflexion umzulenkende Licht tritt vorwiegend senkrecht durch je eine Prismenfläche ein und aus. Dadurch wird dessen wellenlängenabhängige Brechung, die der Hauptzweck eines Dispersionsprismas ist, weitestgehend vermieden und Reflexionsverluste minimiert. Die Reflexion erfolgt in der Regel von einer oder mehreren Begrenzungsflächen in das Innere des Prismas zurück. Dort trifft das Licht meistens schräg genug auf, so dass Totalreflexion stattfindet. In anderen Fällen werden die reflektierenden Begrenzungsflächen verspiegelt, das heißt, mit Metall beschichtet.
Ein Reflexionsprisma wird in optischen Systemen zur Richtungsänderung von Lichtstrahlen als Umlenkprisma oder zur Änderung der Lage oder/und zur Achsenspiegelung eines übertragenen Bildes als Umkehrprisma benutzt.[2]
Die Unterteilung der Reflexionsprismen in Umlenkprismen und Umkehrprismen ist vorwiegend von den Anwendungen abhängig. Ein Prisma einer bestimmten Form kann beides sein, je nachdem, ob die mit ihm vorgenommene Umlenkung eines Strahlenbündels oder die oft gleichzeitige Änderung der Bildlage oder eine Achsenspiegelung des Bildes im Vordergrund steht.