Reichsadlerhumpen

Reichsadlerhumpen mit Quaternionenadler, Exemplar des Deutschen Historischen Museums Berlin von 1615
Kurfürstenhumpen, Exemplar der Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim, 1694

Ein Reichsadlerhumpen oder Adlerglas war ein vom 16. bis ins späte 18. Jahrhundert im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation beliebtes Trinkgefäß aus Glas, das als Verzierung einen doppelköpfigen Reichsadler trägt, meist in Form eines Quaternionenadlers. Solche Humpen wurden zum entscheidenden Medium für die Darstellung des populärsten Erklärungsmodells für den Aufbau des Reiches, der Quaternionentheorie in der Darstellung von Hans Burgkmair.

Die Reichsadlerhumpen zeigten die Verbundenheit des Besitzers mit dem Reich und waren wegen ihrer dekorativen Wirkung und der leuchtenden Farben sehr beliebt. Aber auch aufgrund ihres großen Fassungsvermögens wurden diese Trinkgefäße geschätzt. Einer ähnlichen Beliebtheit erfreuten sich die Kurfürstenhumpen. Auf diesen repräsentierten die Darstellungen des Kaisers und der Kurfürsten als dessen wichtigste Glieder das Reich.

Reichsadlerhumpen haben sich in großer Zahl erhalten und werden weltweit in Museen ausgestellt. Auf Auktionen erreichen gut erhaltene Stücke bis zu mehrere tausend Euro als Verkaufspreis.


Reichsadlerhumpen

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