Reineke Fuchs (Goethe)

Johann Wolfgang von Goethe vor dem Hintergrund einer Szene aus Reineke Fuchs, Kreidezeichnung von Johann Heinrich Lips auf einer Briefmarke von 1949

Reineke Fuchs (die Schreibweise „Reineke“ ist nicht von Goethe – er schrieb wohl aus Betonungsgründen „Reinecke“. Maßgeblich ist Goethes Ausgabe letzter Hand, Cotta, 1830)[1][2] ist ein Epos in zwölf Gesängen von Johann Wolfgang von Goethe. 1793 entstanden, lag es im Mai 1794 im Erstdruck vor.[3] Der Stoff vom Reineke Fuchs geht auf mittelalterliche Fabeln zurück; Goethe bezog sich vor allem auf die von Johann Christoph Gottsched 1752 besorgte Prosabearbeitung eines seit 1498 zunächst in niederdeutscher Form erschienenen Versepos vom Reynke de vos.[4]

Goethe wählte – durchaus im Wettstreit mit dem darin erfolgreichen Johann Heinrich Voß – als Versform durchgehend den Hexameter. Bis zum König hinauf sind die Protagonisten seines Stückes Tiere, die menschliche Rollen spielen und einem Hofstaat angehören. Er gab dem Werk stark spöttische, mitunter boshafte Züge; sein Epos kann durchaus als Kritik des höfischen Lebens gelesen werden, das er gut kannte.

  1. Suchbegriff: Reinecke Fuchs Goethe: Bayerische Staatsbibliothek. Abgerufen am 14. Dezember 2016.
  2. Michael Mandelartz, Meiji University, Faculty of Arts and Letters Department of German Literature: goethe_bibliographie. Meiji-Universität, Tokyo, abgerufen am 14. Dezember 2016 (englisch).
  3. Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2). (Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv)
  4. Hans-Wolf Jäger: Nachwort. In: Johann Wolfgang Goethe: Reineke Fuchs. In zwölf Gesängen. Reclam, Stuttgart 2016, ISBN 978-3-15-000061-8, S. 179–181.

Reineke Fuchs (Goethe)

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