Rinaldo dei Bonacolsi

Wappen der Familie Bonacolsi

Rinaldo dei Bonacolsi genannt „Passerino“ (* 1278 in Mantua; † 16. August 1328 ebenda) war ein für seine Zeit typischer italienischer Lokalherrscher, ein Anführer der Ghibellinen, der trotz mehrfacher Exkommunikation eine rücksichtslose Expansionspolitik betrieb und von 1309 bis 1328 als letzter Vertreter seiner Familie in Mantua sowie von 1312 bis 1327 in Modena regierte. Seine Herrschaft war von den heftigen Parteikämpfen zwischen Guelfen und Ghibellinen, sowie von außen durch die Italienpolitik von Kaiser Heinrich VII., von Papst Johannes XXII. und von Kaiser Ludwig dem Bayern geprägt. Im Jahre 1328 wurde er durch eine Verschwörung von Ludovico I. Gonzaga gestürzt und im Kampf getötet, worauf die Herrschaft über Mantua für fast vierhundert Jahre an das Haus Gonzaga überging.

Rinaldo/Passerino Bonacolsi blieb in Erinnerung durch die von ihm erlassenen Statuten der Stadt Mantua, die Statuti Bonacolsiani, die bis ins 15. Jahrhundert in Geltung blieben und durch seine Mumie, die bis in das 18. Jahrhundert im Palazzo Ducale von Mantua aufbewahrt wurde.


Rinaldo dei Bonacolsi

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