Rive Gauche (französisch, „linkes Ufer“) bezeichnet das südlich der Seine gelegene Gebiet der Stadt Paris, wohingegen Rive Droite das nördlich des Flusses gelegene Stadtgebiet, insbesondere die Gegend um die Grands Boulevards und die Champs-Élysées, meint.
Im engeren Sinn umfasst die Rive Gauche nur die Teile der Stadt links der Seine, die sich im Bereich des alten Zentrums befinden. Dazu gehören das Quartier Latin, die Umgebung der Kirche St. Germain-des-Prés und das Montparnasse-Viertel, also nicht die Randgebiete im Südwesten und Südosten der Stadt Paris.
Da auf der Rive Gauche seit dem Mittelalter die Sorbonne und viele weitere Bildungsinstitute entstanden sind, ist der Begriff auch mit der Vorstellung von einem Intellektuellen- und Künstlerviertel verknüpft, im Gegensatz zur Rive Droite, auf der die alten Geschäftsviertel, aber auch viele Hotels, Restaurants und Vergnügungslokale der Stadt liegen.