Roberto Arlt

Roberto Arlt

Roberto Godofredo Arlt (* 2. April 1900 in Buenos Aires; † 26. Juli 1942 ebenda) war ein argentinischer Journalist, Erzähler und Dramatiker.

Er gehörte der Grupo Boedo an, einer Vereinigung eher sozialistisch orientierten junger Schriftsteller, die im Gegensatz zur europäisch und ästhetisch orientierten Grupo Florida um Jorge Luis Borges stand.[1]

Er fand zu Lebzeiten kaum Anerkennung, gilt heute jedoch als Begründer des argentinischen Großstadtromans,[2] zudem als bedeutender Stilist. Er wird öfter mit Dostojewski oder Alfred Döblin verglichen.[3] Mehrere seiner Romane wurden verfilmt.[4] Arlt starb bereits mit 42 nach einem Herzinfarkt.

  1. „Roberto Godofredo Arlt ist das Schmuddelkind der argentinischen Literatur. Er wurde im Jahr 1900, ein Jahr nach seinem Landsmann Jorge Luis Borges geboren und lange Zeit als dessen literarisches Gegenstück betrachtet: Arlts Werk galt im Gegensatz zu Borges vielsprachig geschulter Weltläufigkeit als sehr argentinisch, als grobschlächtig statt feinsinnig, als trivial und narrativ statt meta-literarisch. Arlt war das Volk, Borges der Akademiker.“ Katharina Döbler im Deutschlandradio Kultur, 4. Dezember 2006, laut dieser Webseite, abgerufen am 16. Dezember 2010.
  2. Sylvia Saítta: Licht und Schatten der Modernisierung in der Literatur von Roberto Arlt. In: Marily Martinez de Richter (Hrsg.): Moderne in den Metropolen. Roberto Arlt und Alfred Döblin. Verlag Königshausen & Neumann, Würzburg 2007, S. 63–76.
  3. Andrea Pagni: Buenos Aires – Berlin 1928/1929: Äußerungsorte von Roberto Arlt und Alfred Döblin. In: Marily Martinez de Richter (Hrsg.): Moderne in den Metropolen. Roberto Arlt und Alfred Döblin. Verlag Königshausen & Neumann, Würzburg 2007, S. 31–44.
  4. Beispielsweise Los siete locos (Die sieben Irren) von Leopoldo Torre Nilsson; sein Film wurde 1973 in Berlin mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet.

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