Rudolf Karl Johannes Bamler (* 6. Mai 1896 in Kossebau bei Osterburg (Altmark); † 13. März 1972 in Groß Glienicke, Kreis Nauen) war ein deutscher Heeresoffizier (seit 1943 Generalleutnant).
Im Ersten Weltkrieg diente er als Offizier in der Preußischen Armee, anschließend in der Reichswehr und der Wehrmacht. Im Zweiten Weltkrieg fungierte Bamler als Chef des Generalstabes bei verschiedenen Generalkommandos. Ab Juni 1944 befehligte er die 12. Infanterie-Division. Nach deren Zerschlagung im gleichen Monat im Zuge der Operation Bagration geriet er in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Dort schloss sich Bamler dem Nationalkomitee Freies Deutschland (NKFD) und dem Bund Deutscher Offiziere (BDO) an und wurde im April 1950 in die Deutsche Demokratische Republik (DDR) entlassen.
In der Kasernierten Volkspolizei (KVP) stieg er in den Rang eines Generalmajors auf. Seine Entlassung erfolgte im Zusammenhang mit dem Aufstand vom 17. Juni 1953. Ab 1956 arbeitete Bamler für das Ministerium für Nationale Verteidigung (MfNV) als freier wissenschaftlicher Mitarbeiter sowie später nach unbestätigten Informationen für das Ministerium für Staatssicherheit (MfS).
Bekanntheit erlangte Bamler ab den frühen 1960er Jahren als Publizist der Arbeitsgemeinschaft ehemaliger Offiziere (AeO). Neben Bamler dienten mit Walter Freytag, Otto Korfes, Arno von Lenski, Vincenz Müller, Karl Hans Walther und Hans Wulz sechs weitere ehemalige Generale der Wehrmacht in der KVP beziehungsweise der späteren Nationalen Volksarmee (NVA).