Rugby-Union-Weltmeisterschaft 2015 | |
2015 Rugby World Cup | |
Weltmeister | Neuseeland (3. Titel) |
Austragungsort | England und Wales |
Eröffnungsspiel | 18. September 2015 |
Endspiel | 31. Oktober 2015 |
Anzahl Nationen | 20 (von 96 Bewerbern) |
Spiele | 48 |
Punkte | 2439 (⌀: 50,81 pro Spiel) |
Versuche | 271 (⌀: 5,65 pro Spiel) |
Zuschauer | 2.477.805 (⌀: 51.621 pro Spiel) |
Meiste Punkte | Nicolás Sánchez (97)[1] |
Meiste Versuche | Julian Savea (8)[2] |
Gelbe Karten | 50 (⌀: 1,04 pro Spiel) |
Gelb-Rote Karten | 0 |
Rote Karten | 1 (⌀: 0,02 pro Spiel) |
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Die Rugby-Union-Weltmeisterschaft 2015 (englisch 2015 Rugby World Cup; walisisch Cwpan Rygbi'r Byd 2015) fand vom 18. September bis zum 31. Oktober 2015 in England und Wales statt. Es war die achte Weltmeisterschaft im vierjährlichen Turnierzyklus, der vom Weltverband World Rugby organisiert wird, und die vierte in der nördlichen Hemisphäre. England war bei den Weltmeisterschaften 1991 und 1999 Mitgastgeber; beide Turniere wurden zusammen mit den anderen damaligen Five Nations Frankreich, Irland, Schottland und Wales ausgetragen.
Das Turnierformat von 2003, 2007 und 2011 blieb unverändert und 20 Rugby-Union-Nationalmannschaften nahmen an der Rugby-Union-Weltmeisterschaft 2015 teil: die zwölf direkt qualifizierten Mannschaften der Weltmeisterschaft 2011 (Argentinien, Australien, England, Frankreich, Irland, Italien, Neuseeland, Samoa, Schottland, Südafrika, Tonga und Wales), zusammen mit den acht besten Mannschaften der Qualifikation (Fidschi, Georgien, Japan, Kanada, Namibia, Rumänien, Uruguay und die Vereinigten Staaten). Während der Rugby-Union-Weltmeisterschaft 2015 wurden 48 Spiele absolviert, darunter 40 in der Vorrunde und acht in der Finalrunde, einschließlich des Finales. Die Mannschaften wurden in vier Gruppen zu je fünf Teams eingeteilt, wobei jedes einmal gegen die anderen der Gruppe antrat. Die beiden besten Mannschaften jeder Gruppe erreichten hiernach das Viertelfinale, während sich die besten drei Mannschaften jeder Gruppe – insgesamt zwölf Mannschaften – direkt für die darauf folgende Weltmeisterschaft 2019 in Japan qualifizierten.
Vor Beginn der Weltmeisterschaft galten Neuseeland, Australien, Südafrika und Irland als Favoriten auf den Titelgewinn.[3] Im Finale, das im Twickenham Stadium in London stattfand, setzte sich Titelverteidiger Neuseeland mit 34:17 gegen Australien durch und errang als erstes Team zum dritten Mal den Weltmeistertitel. Außerdem gelang den Neuseeländern als erstem Team die Titelverteidigung.[4] Zudem war es nach der Weltmeisterschaft in Südafrika das zweite Finale, in dem zwei Mannschaften der südlichen Hemisphäre aufeinandertrafen, und erstmals erreichte keine Mannschaft der Nordhemisphäre das Halbfinale.[5] Twickenham wurde nach dem Eden Park in Auckland das zweite Rugbystadion das mehr als ein Finale – nach 1991 – austrug.[6] Südafrika wurde Dritter und Argentinien Vierter. Erstmals in der Turniergeschichte gab es keinen Debütanten.
Das Spiel zwischen Japan und Südafrika am Eröffnungswochenende, bei dem Japan den entscheidenden Versuch in der Verlängerung gegen den Favoriten Südafrika legte, gilt als die „größte Überraschung“ der Rugbygeschichte.[7] Entsprechend generierte das Turnier von Beginn an große Aufmerksamkeit der Medien. Der Gastgeber England schied nach Niederlagen gegen Wales und Australien bereits in der Vorrunde aus; damit erreichte erstmals in der Turniergeschichte ein nomineller Gastgeber nicht die Finalrunde. Außerdem war Japan das erste Team, das trotz dreier Siege nicht das Viertelfinale erreichte aufgrund weniger Bonuspunkte.[8][9]
Mit über vier Milliarden Fernsehzuschauern weltweit war die Rugby-Union-Weltmeisterschaft 2015 die meistgesehene Rugbyweltmeisterschaft überhaupt. Insgesamt wurden etwa 2,47 Millionen Eintrittskarten für die 48 Spiele verkauft, was einem Zuschauerschnitt von 51.621 entspricht.[10][11]