Sali Berisha (* 15. Oktober 1944 in Viçidol bei Tropoja) ist ein albanischer Politiker, der die politische Landschaft Albaniens seit dem Sturz der Diktatur 1990/91 stark prägt. Er war einer der Mitbegründer und viele Jahre Vorsitzender der Demokratischen Partei Albaniens (PD). Außerdem war er von 1992 bis 1997 der erste aus freien Wahlen hervorgegangene Präsident Albaniens.
Zwischen 2005 und 2013 war Sali Berisha der 11. Ministerpräsident Albaniens. 2009 wurden er und sein Kabinett im Amt bestätigt. Bei den Parlamentswahlen vom 26. Juni 2013 unterlag Berisha jedoch samt seiner Allianz für Beschäftigung, Wohlstand und Integration deutlich dem Herausforderer und ehemaligen Bürgermeister Tiranas Edi Rama von der Sozialistischen Partei (PS) und dessen Allianz für ein Europäisches Albanien. Ein Regierungswechsel fand statt. Daraufhin trat er von seinem Amt als Ministerpräsident und Parteivorsitzender der Demokraten zurück. Obwohl nur noch gewöhnlicher Abgeordneter im Kuvendi i Shqipërisë, nahm Berisha weiterhin wesentlich Einfluss auf die Parteiführung und die Politik der Opposition.[1][2]