Schneeketten sind eine Fahrhilfe für Straßenfahrzeuge auf schneebedeckten Fahrbahnen und im matschigen Gelände, sie werden auf den Reifen montiert. Man unterscheidet zwischen vollwertigen Schneeketten und Anfahrhilfen. Vollwertige Schneeketten bilden ein Netz, das über die Laufflächen der Reifen gezogen wird und dort während der Fahrt verbleibt. Anfahrhilfen werden nach dem Gewinn einer festen Fahrbahn wieder entfernt.
Nach der Anordnung der Ketten unterscheidet man weiter nach Antriebsketten und Spurketten.
Antriebsketten verhindern ein Durchdrehen der Räder. Sie werden auf den Rädern der Antriebsachse(n) montiert. Die Kettenstücke, die das Durchrutschen der Räder verhindern sollen, verlaufen quer zur Lauffläche.
Spurketten werden auf den Rädern der Lenkachse(n) montiert und geben den Rädern eine Längsführung, um ein seitliches Wegrutschen zu verhindern. Hier verlaufen die wesentlichen Kettenstücke in der Laufrichtung.
Heute sind die meisten auf PKW oder LKW verwendeten Ketten eine Kombination aus Antriebs- und Spurketten. Die Kettenstücke verlaufen kreuz und quer über die Lauffläche und sind immer wieder mit Längsstücken verbunden. Reine Antriebsketten werden hauptsächlich auf Baumaschinen oder Zugmaschinen im Forstbetrieb zur Holzbringung verwendet.
Die Kettenglieder sind aus gehärtetem Stahl, Plastik, Textilien oder anderen Materialien angefertigt. Sie sind meist kantig, um einen besseren Reibungswiderstand zu ergeben. Oft sind noch lockere runde Kettenglieder vorhanden, die die abrollende Kette laufend von haftendem Schnee befreien sollen.