Schwermineral ist ein Begriff aus der Mineralogie und Petrographie, der im weitesten Sinne alle Minerale umfasst, die eine höhere Dichte als 2,9 g/cm³ besitzen.[1] Im engeren Sinn ist der Begriff auf solche Minerale beschränkt, die als detritische Körner mit zumeist sehr geringem Mengenanteil in klastischen Sedimenten und Sedimentgesteinen vorliegen.[2] In diesem Sinne haben sie, angereichert in Seifen-Lagerstätten, als Erzminerale eine rohstoffgeologische Bedeutung. Wissenschaftlich von Belang ist die sogenannte Schwermineral-Analyse, die bei der Rekonstruktion einstiger Liefergebiete (Provenienzanalyse) angewendet wird.
Zu den bekannteren Schwermineralen zählen vor allem viele für die Schmuckstein-Herstellung genutzte Minerale (Edelsteine) wie Turmaline (2,82 bis 3,32 g/cm³), Diamant (3,52 g/cm³), Granate (3,5 bis 4,3 g/cm³) und Zirkon (4,6 bis 4,7 g/cm³), aber auch Edelmetalle wie Gold (19,32 g/cm³) und Platin (21,45 g/cm³).