Eine Seifenblase ist ein dünner Film aus Seifenwasser, der eine gewisse Menge Luft oder anderes Gas einschließt und eine hohle Kugel bildet, die häufig irisiert und schillert. Eine Seifenhaut ist ein ebener oder gekrümmter dünner Film, eine Membran aus Seifenwasser, beispielsweise aufgespannt in einem festen Ring. Seifenschaum besteht aus mehreren Seifenblasen. Seifenblasen können bewusst erzeugt werden, zum Beispiel durch das Blasen von Luft in eine auf einem Ring aufgespannte Seifenhaut.
Seifenblasen zeigen elastische Körperschwingung, entlassen unter der Wirkung von Schwerkraft mitunter Wassertropfen, werden von Luftströmungen vertragen oder auch getragen, trocknen zunehmend (wenn die Umgebungsluft nicht wassergesättigt ist) und werden mit der Zeit empfindlicher auf Beanspruchung durch Luftstöße oder Berührungen mit (trockenen) Oberfläche anderer Körper. Seifenblasen platzen häufig nach kurzer Zeit, mitunter spontan.
Seifenblasen lange in der Luft und am Leben zu erhalten, besondere Figuren oder Größe zu erzielen ist Gegenstand künstlerischer Handarbeit. Seifenblasen sind Untersuchungsgegenstand der Physik, Chemie und Geometrie und dienen als anschauliches Modell für Minimalflächen.
Seifenblasen können händisch-mundgeblasen oder maschinell erzeugt werden. Sie werden als Bühneneffekt und zum Kinderspiel, aber auch für Erwachsene als faszinierend-vergnüglichen Zeitvertreib oder als physikalisch-interessantes Phänomen genutzt.
Wegen dieser leichten Vergänglichkeit wurde ‚Seifenblase‘ zu einer Metapher für etwas, das zwar anziehend, aber dennoch inhalts- und gehaltlos ist. Dies spiegelt sich zum Beispiel in der Redewendung „Der Traum zerplatzte wie eine Seifenblase“ oder im Synonym ‚Seifenblasenwirtschaft‘ für Bubble Economy.
In der Kunst wird spätestens seit dem Barock die Seifenblase durchgängig ikonographisch als ein Vanitassymbol benutzt und spiegelt sowohl die Schönheit als auch die Flüchtigkeit des menschlichen Lebens wider.
Seifenblasen lösen auf physikalische Weise komplexe räumliche Probleme in der Mathematik, da sie im Gleichgewichtszustand die kleinste Oberfläche zwischen Punkten und Kanten bilden.