Serbische Sprache

Serbisch
српски
srpski

Gesprochen in

Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina
Griechenland Griechenland
Kosovo Kosovo
Kroatien Kroatien
Montenegro Montenegro
Nordmazedonien Nordmazedonien
Serbien Serbien
Sprecher circa 12 Millionen[1]
Linguistische
Klassifikation
Offizieller Status
Amtssprache in Serbien Serbien
Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina
Kosovo Kosovo
Griechenland Griechenland (Athos Athos)
Kroatien Kroatien (regional)
Montenegro Montenegro (regional)
Nordmazedonien Nordmazedonien (regional)
Anerkannte Minderheiten-/
Regionalsprache in
Rumänien Rumänien[2]
Ungarn Ungarn[3]
Sprachcodes
ISO 639-1

sr

ISO 639-2

srp

ISO 639-3

srp, hbs (Makrosprache, Serbokroatisch)

Die serbische Sprache (serbisch српски језик srpski jezik) ist eine Standardvarietät aus dem südslawischen Zweig der slawischen Sprachen und basiert wie Kroatisch und Bosnisch auf einem štokavischen Dialekt.

Serbisch wird von ca. 6,7 Millionen Menschen in Serbien, wo es die Amtssprache ist, als Muttersprache gesprochen. Daneben wird es auch in Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Kroatien, Montenegro und Nordmazedonien von etwa 2 Millionen Menschen gesprochen. In Mittel- und Westeuropa, Australien und den USA, wo sich eine große serbische Diaspora befindet, von etwa 3,5 Millionen Auswanderern,[4] wobei deren Sprachkenntnisse unterschiedlich stark ausgeprägt sind. Sowohl das lateinische Alphabet als auch das kyrillische Alphabet werden verwendet. Nach der im November 2006 in Kraft getretenen Verfassung wird die Sprache in Serbien offiziell in kyrillischer Schrift geschrieben, wobei im Alltag und in den Medien auch die lateinische Form oft zur Anwendung kommt.

Sowohl nach grammatikalischen Kriterien als auch im Vokabular und der Aussprache ist die serbische Sprache der kroatischen und bosnischen Sprache so ähnlich, dass sich alle Serbischsprechenden mühelos mit Sprechern des Bosnischen und Kroatischen verständigen können[5][6] (siehe auch: Deklaration zur gemeinsamen Sprache und Serbokroatische Sprache).

  1. Europäische Kommission:Euromosaik (Memento vom 25. Dezember 2013 im Internet Archive)
  2. Mitteilung zur Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen, abgerufen am 10. Dezember 2015
  3. Europarat veröffentlicht Bericht über Minderheitensprachen in Ungarn, Pressemitteilung (2010), abgerufen am 10. Dezember 2015
  4. Government of the Republic of Serbia – Ministry for Diaspora (Memento vom 13. Dezember 2009 im Internet Archive)
  5. John Frederick Bailyn: To what degree are Croatian and Serbian the same language? Evidence from a Translation Study. In: Journal of Slavic Linguistics. Band 18, Nr. 2, 2010, ISSN 1068-2090, S. 181–219 (online [PDF; abgerufen am 11. Oktober 2019]): „An examination of all the major 'levels' of language shows that BCS is clearly a single language with a single grammatical system. (...) There is no doubt of the near 100% mutual intelligibility of (standard) Croatian and (standard) Serbian, as is obvious from the ability of all groups to enjoy each others’ films, TV and sports broadcasts, newspapers, rock lyrics etc.“ online (Memento des Originals vom 9. Oktober 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/linguistics.stonybrook.edu
  6. Danko Šipka: Lexical layers of identity: words, meaning, and culture in the Slavic languages. Cambridge University Press, New York 2019, ISBN 978-953-313-086-6, S. 166, doi:10.1017/9781108685795: „Lexical differences between the ethnic variants are extremely limited, even when compared with those between closely related Slavic languages (such as standard Czech and Slovak, Bulgarian and Macedonian), and grammatical differences are even less pronounced. More importantly, complete understanding between the ethnic variants of the standard language makes translation and second language teaching impossible.“

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