Das Serviettenbrechen (auch Serviettenbrechung) bzw. das Serviettenfalten gehört neben dem Eindecken des Tisches zu den Mindestanforderungen der Berufsausbildungen in Hotellerie, Gastronomie und Hauswirtschaft. Dabei müssen unter Berücksichtigung hygienischer und ergonomischer Anforderungen mindestens drei Techniken Servietten zu brechen (Tafelspitz, Krone, Fächer) beherrscht werden, um die Tische dekorativ für Gäste herrichten zu können.[1][2][3][4][5] Mundservietten werden meist geschmackvoll gebrochen und werden direkt auf die Tischdecke oder die Tischplatte drapiert, bei festlichen Anlässen auf Platztellern, dann werden hochwertige Stoffservietten (ab 40 cm Seitenlänge) benutzt.[6]
„Das phantasievolle Falten von Servietten ist eine alte, aber leider im Aussterben begriffene Kunst. Die komplizierten Kreationen in Form von Fächern, Fischen, Muscheln, Schwänen, Enten oder Blüten wurden als Tafelschmuck vor allem in der frühen Barockzeit verwendet. Sie gelingen nur unter der Voraussetzung, dass die Serviette von feinstem Leinen ist und eine bestimmte Größe hat. Die dafür geeignete Kaiserserviette hat das Format von 1 x 1 m. Es gibt noch eine Fülle von Vorlagen aus dem 17. Jahrhundert für diese künstlerischen Kreationen.“