Sextus Cornelius Clemens

Sextus Cornelius Clemens war ein römischer Politiker und Senator des 2. Jahrhunderts n. Chr.

Er war Sohn eines Sextus, stammte aus Caesarea in der römischen Provinz Mauretania Caesariensis (Mauretanien)[1] und gehörte der Tribus Palatina an.[2] Zwischen 161 und 169 war er Suffektkonsul. Danach war er als Nachfolger des Marcus Claudius Fronto wohl 170–172 Statthalter der Provinz Tres Daciae im heutigen Rumänien. Er diente unter Kaiser Mark Aurel.

Cassius Dio berichtet, dass zur Zeit von Clemens’ Statthalterschaft in Dakien der vandalische Stamm der Asdingen mit Kind und Kegel über die Grenze zog, um Wohnsitze in Dakien zu bekommen. Clemens verweigerte dies, nahm jedoch die Frauen der asdingischen Krieger unter seinen Schutz, während diese das Land der Kostoboken eroberten. Dies gelang ihnen zwar, sie wurden dann aber ihrerseits von den Lakringen besiegt und bedrohten weiterhin römisches Gebiet. Schließlich schlossen sie einen Vertrag mit Kaiser Mark Aurel, der ihnen Land und Geld zugestand und sie so befriedete.[3]

  1. Die Herkunft ist nur erschlossen, scheint aber nach neueren Interpretationen recht wahrscheinlich, vgl. Rudolf Haensch: Statthalterinschriften. In: Zeitschrift für Papyrologie und Epigraphik. Band 122, 1998, S. 286–292, hier S. 287 f.
  2. Die ältere Lesart der Tribus, Fal(erna), noch bei Hermann Dessau, Inscriptiones Latinae selectae 1099; Edmund Groag: Cornelius 109. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band IV,1, Stuttgart 1900, Sp. 1289. Mittlerweile wird überall Pal(atina) gelesen, vgl. etwa CIL 8, 9365.
  3. Cassius Dio 71(72), 12, 1 f. Dazu Jan Bulas: Friend or foe? The political relations between inhabitants of the Upper Tisza region and the Roman Empire at the end of the 2nd and the 3rd century AD, in the light of archaeological and historical sources. In: Hans-Ulrich Voß, Alexander Rubel (Hrsg.): Experiencing the Frontier and the Frontier of Experience: Barbarian perspectives and Roman strategies to deal with new threats. Archaeopress Publishing, Oxford 2020, S. 37–55 (Digitalisat), hier S. 43.

Sextus Cornelius Clemens

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