Spartiaten

Die Spartiaten waren Vollbürger des spartanischen Volkes, die eine spezielle militärische Ausbildung erhielten.[1][2] Sie bezeichneten sich selbst als Ὅμοιοι (Homoioi), was so viel heißt wie die sich gleichen. Im Vergleich zu den Hypomeiones waren die Homoioi nicht minderberechtigt. In den Quellentexten werden die Homoioi als die Gruppe der Gleichberechtigten bezeichnet.[3]

Während der Blütezeit Spartas im 6. Jahrhundert v. Chr. betrug ihre Zahl etwa 8000 Mann, doch nahm diese Zahl nach den Perserkriegen ab. Für ca. 480 v. Chr. wird die Anzahl von Spartiaten jeden Alters und Geschlechts auf ca. 23.000 berechnet, sowie die Anzahl der Heloten auf etwa 75.000 bis 118.000 geschätzt.[4] Sie waren bei einer Einwohnerzahl des lakedaimonischen Staats von etwa 50.000 (ohne Sklaven) eine herrschende Minderheit. Daher kam es einer Katastrophe gleich, wenn bei einer einzelnen Schlacht einige Hundert Spartiaten umkamen, wie in der Schlacht bei den Thermopylen oder der Schlacht bei Leuktra oder gefangen genommen wurden, wie auf Sphakteria im Peloponnesischen Krieg. Im 3. Jahrhundert v. Chr. betrug die Anzahl kaum noch 1000 Mann.[5]

  1. Thukydides: Der Peloponnesische Krieg. Reclam, Stuttgart 2002, ISBN 3-15-001808-0, S. 850 (übersetzt und herausgegeben von Helmut Vretska und Werner Rinner).
  2. Ernst Baltrusch: Sparta. München 1998, S. 30.
  3. Xen. hell. 3,3,4–6
  4. Thomas J. Figueira: The demography of the Spartan Helots. In: Luraghi und Alcock (Hrsg.): Helots and Their Masters. Center for Hellenic Studies, Trustees for Harvard University ; Distributed by Harvard University Press, Washington, D.C. : Cambridge, Mass 2003, ISBN 978-0-674-01223-3, S. 193 bis 239.
  5. Ernst Baltrusch: Sparta. München 1998, S. 15 und 31.

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