Mit dem Abtauen der Eisschichten der Weichseleiszeit bildeten sich im Gebiet der heutigen Ostsee verschiedene Vorgängermeere. Diese als Stadien der Ostsee im Postglazial bezeichneten Vorgänge waren die Voraussetzung für die Entstehung der Ostsee etwa 10.000 Jahre v. Chr.; die Entwicklung verlief nach dem Abschmelzen des Fennoskandischen Eisschildes über verschiedene Süßwasser-/Brackwasser- und Salzwasserseen.[1]
Bevor die heutige geomorphologische Ausbildung der Ostsee erreicht war, hatten sich mit Schmelzwasser gefüllte große Senken und Seen gebildet, die vorübergehend Zugang zum Meer fanden, vom Meer wieder abgeriegelt wurden und schließlich über das Kattegatt die heutige Verbindung zur Nordsee aufbauten und sich mit dem einfließenden Salzwasser vermischten. Unter geologischen Gesichtspunkten gesehen, ist die Ostsee also ein sehr junges Meer, dessen heutige Gestalt und Eigenart über mehrere Zwischenstufen entstand als ein Zusammenspiel von Gletscherschmelze, Landhebung und Meeresspiegelanstieg.[1]