Straight-Queer Masculinities bezeichnen ein von dem US-amerikanischen Soziologen Robert Heasley eingeführtes Konzept, um Formen von abweichender Männlichkeit bei heterosexuellen Männern zu bezeichnen, die nicht in die gängigen hegemonialen Paradigmata der Maskulinität fallen. Heasleys Ansatz ist situiert im Kontext der Critical Heterosexuality Studies. Er selbst beschreibt seine Jugend als die eines straight sissy-boy.
Er unterscheidet sechs Typen von straight-queeren Männern und Jungen:
Innerhalb der Sozialwissenschaften und der Psychologie wird in den letzten Jahren von kritischer Seite verstärkt auf den Mangel an empirischen Studien zu geschlechtsrollen-konformen Homosexuellen und geschlechtsrollen-nonkonformen Heterosexuellen hingewiesen, die in fast allen klassischen Studien vor allem zur Geschlechtsrollennonkonformität im Kindesalter (die mit späterer homosexueller Orientierung in Zusammenhang gebracht wird) ausgeblendet werden. In Deutschland hat 2003 Thomas Grossmann in Anknüpfung an seine Studie Prä-homosexuelle Kindheiten (in der er die biografischen Erzählungen ehemals „jungentypischer“ und „jungenuntypischer“ schwuler Männer vergleichend gegenüberstellt) auf die Relevanz der Untersuchung „präheterosexueller sissy boys“ hingewiesen.