Stromunfall

Klassifikation nach ICD-10
T75.4 Schäden durch elektrischen Strom
W85 Exposition gegenüber elektrischen Leitungsanlagen
W86 Exposition gegenüber sonstigem näher bezeichnetem elektrischem Strom
W87 Exposition gegenüber nicht näher bezeichnetem elektrischem Strom
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ICD-10 online (WHO-Version 2019)
Maßnahmen am Unfallort bei Niederspannungsunfällen

Als Stromunfall, Elektrounfall, auch elektrischer Schlag oder Stromschlag wird eine Verletzung durch die Einwirkung elektrischen Stromes auf den Menschen oder auf Tiere bezeichnet.

Typische Folgen von Stromunfällen sind chemisch-thermische Gewebeschäden (Verbrennungen), neurologische Effekte, Muskelreizungen (z. B. Muskelverkrampfungen, tetanische Muskelkontraktionen) oder Muskellähmungen.[A 1] Letztere wiederum können unter anderem zu lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen wie etwa Herzkammerflimmern sowie Herzstillstand und Kreislaufstillstand oder Atemlähmung mit tödlichem Ausgang führen. Nicht zu unterschätzen sind auch indirekt verursachte Unfälle wie Stürze mit erheblichen Folgen.

Der menschliche Körperwiderstand beträgt überschlägig 700 bis 1000 Ohm. Bei Berührung der beiden Pole einer Spannungsquelle mit nackter Haut kann bereits bei 50 Volt ein lebensgefährlicher Strom von 50 mA (Milliampere) fließen.[1]

Häufige Ursachen für Stromunfälle sind: Kontakt der stromführenden Teile mit Wasser, fehlerhafte Verkabelungen, Versuche elektrische Geräte selbst zu reparieren, Kabel ohne Isolierung und beschädigte Stecker.[2]

Das Ausmaß der Verletzungen bei einem Elektrounfall hängt von Stromstärke und Einwirkdauer ab.[1]
Die Stromstärke ist abhängig von Spannung und Übergangswiderständen zum Körper:

  • Die Spannung einer 12-Volt Batterie lässt sich auch bei direkter Berührung beider Pole mit den Fingern in der Regel nicht spüren. Dagegen kann alleine die Annäherung an einen Hochspannungsleiter mit 30.000 Volt zu einem Spannungsüberschlag mit Lichtbogen und hohem Stromfluss führen.
  • Der Übergangswiderstand ergibt sich aus der Art der beiden Kontaktflächen (Hautdicke und -feuchtigkeit, Kleidung/ Schuhe, Fußbodenbelag oder feuchte Erde).

Die Einwirkdauer einer elektrostatischen Entladung von 30.000 Volt durch das Anfassen eines metallischen Handlaufs nach dem Gehen auf Teppichboden ist extrem kurz, da die Ladungsenergie sehr gering ist. Hingegen können bereits geringe Spannungen und Ströme ab 10 mA zu einer langen Einwirkdauer führen, wenn der Stromfluss einen Muskelkrampf bewirkt, der das Loslassen des stromführenden Teils unmöglich macht.

Allgemeine Einflussfaktoren auf die Auswirkungen eines Stromunfalls:

  1. Stromstärke pro Fläche (Stromdichte), ergibt sich durch
    • Spannung (beim Stromfluss von einem zum anderen Fuß die Schrittspannung),
    • Übergangswiderstände zum Körper,[3]
    • Körperwiderstand
    • Größe der Berührungsflächen (bei Kontakt ohne Spannungsüberschlag),
  2. Art des Stroms (Gleichstrom, Wechselstrom) sowie bei pulsierendem Gleichstrom oder Wechselstrom die Frequenz
  3. Gesundheitszustand bzw. Alter der Person und gegebenenfalls vorhandene medizinische Implantate
  4. Stromweg über den Körper (z. B. Hand zu Hand; Hand zu Fuß, links, rechts)
  5. Einwirkdauer des elektrischen Stroms.
Warnzeichen W012 nach ISO 7010: Warnung vor elektrischer Spannung


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  1. a b Stromstärke: Wann wird Strom gefährlich? In: Homepage der Suva. Suva, größter Unfallversicherer in der Schweiz, abgerufen am 7. Dezember 2024 (deutsch).
  2. Damien Heath: Our guide to the causes and prevention of electrical accidents. 22. Juni 2022, abgerufen am 8. Dezember 2024 (britisches Englisch).
  3. Jens Scholz, Bernd W. Böttiger, Volker Dörges, Volker Wenzel, Peter Sefrin: Notfallmedizin. Georg Thieme Verlag, 2012, ISBN 978-3-13-158983-5 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 30. Mai 2016]).

Stromunfall

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