Die Schutthalde oder der Talus (lat. talus „Fußknöchel“; Plural Tali), auch als Geröllhalde,[1] Schuttkegel, seltener Schuttfuß, Sturzhalde, Schuttrampe oder ähnlich bezeichnet, ist ein fächerförmiger Körper aus Gesteinsschutt am Fuß von Steilhängen, Felstürmen oder Felswänden. Die Ablagerung der Schuttmassen erfolgt im Wesentlichen durch Bergstürze und ähnliche vorwiegend gravitative Massenbewegungen.
Wird der Schutt hingegen durch ein Fließgewässer antransportiert und abgelagert, so wird von einem Schwemmfächer gesprochen.[1]
Die Hangneigung eines Schuttkegels ergibt sich aus dem jeweiligen Gestein und dessen Reibungswinkel. Sie schwankt daher zwischen 26 und 42 Grad.
Auch der biogene Bruch aus abgestorbenen Riffbildnern (z. B. Korallen) am Fuß eines Riffs wird als Talus bezeichnet. Der mit Riffschutt bedeckte Bereich heißt entsprechend Taluszone. Obwohl dort die Ablagerung unter Wasser stattfindet, erfolgt sie ebenfalls vorzugsweise gravitativ.