Die Teilung von Jin (三家分晉, Sān Jiā Fēn Jìn – „Drei Familien zerteilen Jin“) bezeichnet den langsamen Prozess der Machtübernahme von zahlreichen rivalisierenden Vasallenfamilien, die den herrschenden Clan des feudalen Staates Jin ablösten und dabei Jin in die drei Nachfolgestaaten Han, Zhao und Wei aufspalteten. Als Schlüsseljahre dieser Machtübernahme werden die Jahre 481, 475, 468 und 453 vor Christus genannt. 403 v. Chr. waren die neuen Machtstrukturen bereits gefestigt und bis zum Jahr 370 v. Chr. verschwand Jin von der politischen Landkarte Chinas.
Die Teilung von Jin wird vielfach als maßgebliches Ereignis im Übergang zwischen der Zeit der Frühlings- und Herbstannalen und der Zeit der Streitenden Reiche verstanden, und damit als Wendepunkt in der chinesischen Geschichte. Dieser Übergang war allerdings, genauso wie die Teilung von Jin, ein schleichender Prozess.