Telemarken

Beispiel für das Telemarkfahren

Das Telemarken ist eine ursprünglich aus Norwegen stammende Abfahrtsskitechnik, bei der lediglich die Spitzen der Skischuhe durch eine Bindung fixiert sind. Der Fahrer kniet beim Fahren auf dem (kurveninneren) bergseitigen Ski, indem er die Ferse des hinteren Fußes hochhebt und den Talski nach vorn schiebt. Telemarken als Wettkampftechnik wurde von dem Norweger Sondre Norheim bei einem Skisprungwettbewerb eingeführt. Er gewann 1868 den Alpin-Skiwettkampf von Iverslokken in Høydalsmo, nachdem er schon die 200 km lange Anfahrt von seinem Heimatdorf größtenteils per Ski zurückgelegt hatte.

Beginnend bei amerikanischen Bergrettern (skipatrols) in Crested Butte, Colorado, erfuhr die Telemarktechnik seit den 1970er Jahren auch außerhalb Skandinaviens ein Revival. Der Begriff Telemarken bildete sich 1888 bei einem Wettbewerb heraus, zur Unterscheidung von der alternativen Parallelschwungtechnik, die von Teilnehmern der Hauptstadt Christiania (das spätere Oslo) gefahren wurde. Amtlich wurde die Region, aus der Norheim stammt, erst 1919 Telemark genannt.

Das Wort Telemark ist gemäß Rudolf Much (1862–1936), Wien, aus Thilirmark, auf Deutsch Mark der Thilir, d. h. „Talbewohner“, entstanden. Thilir ist verwandt mit dem deutschen Wort Diele und lateinisch tellus (dt. Erde).[1]

  1. Erwin MehlDie Entwicklung des Abfahrts-Unterrichtes — „bergsteigerisch“ und „militärisch“ gesehen. (…) Skisportler — Skibergsteiger — Skisoldat. In: Zeitschrift des Deutschen Alpenvereins, Jahrgang 1940, Band 71, S. 17, Fußnote 3. (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/oav

Telemarken

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