Thioploca | ||||||||||
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Die LSM-Aufnahme von Thioploca sp. zeigt die Autofluoreszenz der an sich farblosen Bakterien | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Thioploca | ||||||||||
Lauterborn 1907[2] |
Thioploca ist eine Gattung fadenförmiger schwefeloxidierender Bakterien, die unter anderem entlang einer 3000 km langen Küste im Westen Südamerikas, aber auch im Süßwasser vorkommt. Die Gattung wurde 1907 von Robert Lauterborn entdeckt und der Ordnung Thiotrichales zugeordnet, die zu den Gammaproteobacteria gehört. Vertreter der Gattung leben in Meeres- als auch in Süßwasserumgebungen, wobei große Gemeinschaften vor der Pazifikküste Südamerikas und in anderen Gebieten mit einem hohen Anteil an organischen Stoffen an der Sedimentation und nitratreichem, sauerstoffarmem Wasser im benthischen Bereich (nahe dem Meeresboden) vorkommen.[3][4] Eine große Vakuole nimmt mehr als 80 % des Zellvolumens ein und dient als Speicher für Nitrat. Dieses Nitrat wird von den Organismen für die Sulfidoxidation verwendet, was ein wichtiges kennzeichnendes Merkmal für die Gattung ist.[3] Aufgrund ihrer besonderen Größe mit Durchmessern von 15–40 µm gehören sie zu den größten bekannten Bakterien.[4] Da sie sowohl Schwefel- als auch Stickstoffverbindungen nutzen, stellen sie möglicherweise ein wichtiges Bindeglied zwischen dem Stickstoff- und dem Schwefelkreislauf dar.[5] Sie scheiden eine Schleimhülle (siehe Glykokalyx) aus, die sie als Tunnel nutzen, um zwischen dem sulfidhaltigen Sediment und dem nitrathaltigen Meerwasser zu pendeln.[5]
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-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen eol.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Jorgensen1998.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Jorgensen1999.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Angert1993.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Paal1999.