Tiberius

Statue des Tiberius, aus der Zeit des Claudius, gefunden 1796 in Priverno (Vatikanische Museen)
Portraitskulptur des Tiberius (Ny Carlsberg Glyptotek)

Tiberius Iulius Caesar Augustus[1] (vor der Adoption durch Augustus Tiberius Claudius Nero; * 16. November 42 v. Chr. in Rom[2]; † 16. März 37 n. Chr. am Kap Misenum) war römischer Kaiser von 14 bis 37 n. Chr. Nach seinem Stiefvater Augustus war Tiberius der zweite Kaiser des Römischen Reiches und gehörte wie dieser der julisch-claudischen Dynastie an. Er zählt zu den am längsten regierenden römischen Kaisern.

Tiberius konnte besonders vor seinem Herrschaftsantritt bedeutende militärische Erfolge erzielen. Seine militärischen Aktivitäten in den römischen Provinzen Pannonien, Illyrien, Raetien und Germanien legten die nördliche Grenze des römischen Imperiums fest. In der Verwaltung der Provinzen sowie der Finanzen war der Kaiser erfolgreich. Palastintrigen, die Verschwörung des ehrgeizigen Seianus, Hinrichtungen dissidenter römischer Aristokraten und Tiberius’ Rückzug aus der Hauptstadt verursachten das negative Werturteil der späteren antiken Historiographen. Gegen Ende seines Lebens wurde der Interessenkonflikt zwischen dem in seiner politischen Funktion reduzierten Senat und dem nun institutionalisierten Amt des Kaisers erstmals deutlich.

  1. Tiberius verzichtete in seiner Titulatur in der Regel auf die Nennung des durch Adoption erworbenen Gentiles Iulius, hat es aber nie offiziell abgelegt; vgl. beispielsweise CIL 2, 1660 oder CIL 6, 930.
  2. Zu Geburtsort und -jahr Sueton, Tiberius 5, der als Minderheitsmeinungen Fundi und die Jahre 43 oder 41 v. Chr. nennt.

Tiberius

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