Die Tupamaros West-Berlin (TW) waren eine linksterroristische[1] Gruppe von maximal 15 Personen, die von November 1969 bis zum 19. Juli 1970 bestand. Ihr Gründer war Dieter Kunzelmann.[2] Mitglieder der Gruppe unternahmen Anschläge mit Brandbomben in West-Berlin, bei denen durch Zufall niemand verletzt wurde. Geschichts- und Politikwissenschaftler sehen die Gruppe vor allem wegen ihrer Berufung auf das ursprünglich lateinamerikanische Konzept der Stadtguerilla als ideologischen Vorläufer der Terrororganisationen Bewegung 2. Juni und der Rote Armee Fraktion.[3]
- ↑ Armin Pfahl-Traughber: Linksextremismus in Deutschland: Eine kritische Bestandsaufnahme. Springer, Wiesbaden 2014, ISBN 978-3-658-04506-7, S. 167
- ↑ Aribert Reimann: Dieter Kunzelmann: Avantgardist, Protestler, Radikaler. Göttingen 2009, S. 232 und 250
- ↑ Gerd Langguth: Die Protestbewegung in der Bundesrepublik Deutschland: 1968–1976. Wissenschaft und Politik, 1976, S. 242.
Hochschule für Politische Wissenschaften München, Hanns-Seidel-Stiftung (Hrsg.): Politische Studien: Monatshefte der Hochschule für Politische Wissenschaften München, Ausgaben 366-368. Isar-Verlag, 1999, S. 78.
Wolfgang Kraushaar: Die RAF und der linke Terrorismus, Band 1. Hamburger Edition, 2006, ISBN 3-936096-65-1, S. 528–530.
Jan Fleischhauer: S.P.O.N. – Der Schwarze Kanal: Propaganda der Tat. In: Spiegel Online. 21. Februar 2013, abgerufen am 7. November 2019.