Uganda

Uganda, amtlich Republik Uganda, (Swahili und Deutsch: [uˈganda]; Englisch: [jʊˈgændə]) ist ein seit 1962 unabhängiger Binnenstaat in Ostafrika. Hauptstadt und größte Stadt Ugandas ist Kampala. Mit einem nominellen Bruttosozialprodukt von 908 US$ pro Kopf/Jahr ist Uganda eines der ärmsten Länder der Welt.

Uganda grenzt im Norden an den Südsudan, im Osten an Kenia, im Süden an Tansania, im Südwesten an Ruanda und im Westen an die Demokratische Republik Kongo. Die Grenzen zu Kenia und Tansania verlaufen zum Teil durch den Victoriasee.

Die Republik ist ein autoritär geführtes Regime, welches nach der Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich zunächst als Einparteiensystem konzipiert wurde. In jüngerer Zeit hat sich das Land einem Demokratisierungsprozess geöffnet. Amtssprachen sind Englisch und Swahili, im autonomen Königreich Buganda auch Luganda; weitere 40 Sprachen werden im Alltag verwendet.

Uganda ist Mitglied in der Afrikanischen Union, dem Commonwealth of Nations, der Organisation der Islamischen Konferenz und Ostafrikanischen Gemeinschaft.

Es gab zwei Einwanderungswellen von Westafrika nach Uganda zwischen 1000 v. Chr. und 1000 n. Chr.[6] Die in der zweiten Welle eingewanderten Menschen waren wahrscheinlich die Vorfahren der Bantu-sprechenden Bevölkerung.[7]

Von 1966 bis 1986 unter den Regierungen von Milton Obote und Idi Amin war das Land geprägt von einem autoritären Regierungsstil, Gewalttätigkeiten, schweren Menschenrechtsverletzungen, bürgerkriegsartigen Zuständen und einem wirtschaftlichen Niedergang. Idi Amin verwies alle Bewohner asiatischer Abstammung des Landes. Seit 1986 regiert Yoweri Kaguta Museveni das Land, auch unter seiner Regierung kam es zu Menschenrechtsverletzungen und einer Verwicklung in interne militärische Auseinandersetzungen in den Nachbarländern, dennoch setzte eine gewisse Beruhigung und wirtschaftliche Erholung ein.

  1. Weltbank: World Development Indicators (WDI) database, April 2007
  2. Population, total. In: World Economic Outlook Database. Weltbank, 2022, abgerufen am 7. November 2022 (englisch).
  3. Population growth (annual %). In: World Economic Outlook Database. Weltbank, 2021, abgerufen am 7. November 2022 (englisch).
  4. World Economic Outlook Database October 2023. In: World Economic Outlook Database. Internationaler Währungsfonds, 2022, abgerufen am 22. Oktober 2023 (englisch).
  5. Table: Human Development Index and its components. In: Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (Hrsg.): Human Development Report 2023/2024. United Nations Development Programme, New York 2024, ISBN 978-92-1358870-3, S. 276 (englisch, undp.org [PDF]).
  6. Uganda – History. In: East African Living Encyclopedia. University of Pennsylvania, abgerufen am 20. Juli 2010 (englisch): „East Africa saw two major human immigrations in the period between 1000BC and 1000 AD, both of them involving people of West African“
  7. Philip Briggs: Uganda, 5th: The Bradt Travel Guide. Bradt Travel Guides, 2007, ISBN 978-1-84162-182-1 (google.co.uk [abgerufen am 20. Juli 2010] “The second human influx, which reached the Lake Victoria hinterland in roughly 200 BC, apparently coincided with the spread of Iron Age technology in the region. There is good reason to suppose that the people who brought iron-working techniques into the region were the ancestors of the Bantu speakers who probably occupied most of sub-equatorial Africa by AD500.”).

Uganda

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