Unternehmenssoftware ist ein aus dem Englischen übernommener, insbesondere für Marketingzwecke verwendeter Begriff (Enterprise Application Software, Enterprise Software, selten auch Business Software) mit wechselnder, unscharfer Bedeutung. Allgemein ist Unternehmenssoftware jede Art von Anwendungssoftware, die in Unternehmen oder anderen Organisationen im Einsatz ist. Das Gegenteil von Unternehmenssoftware ist Software für den Privatbereich. Eine scharfe Trennung ist nicht möglich, weil z. B. die Büroanwendungen und Datenbanken sowohl privat als auch geschäftlich genutzt werden. Im engeren Sinne dient die Unternehmenssoftware dem Unternehmen zur Erreichung seiner Ziele, in Abgrenzung zur Anwendungssoftware allgemein, die zum Beispiel in der Form von Büroanwendungen, Textverarbeitung und Tabellenkalkulation auch als Arbeitsmittel einzelner Personen oder kleinen Teams dient. Dabei werden häufig unterschiedliche große Standardsoftware-Pakete (ERP, CXM, CRM u. a.) für die Nutzung im Unternehmen kombiniert (Integration) und angepasst (Customization). Hierbei entsteht ein unternehmensindividuelles Enterprise-System oder eine Unternehmenssoftwarearchitektur. Die Balance aus unternehmenskritischer Anpassung und Verwendung von Standardsoftware ermöglicht Unternehmen den notwendigen Mix aus Wettbewerbsvorteilen und Skalierbarkeit von immer komplexerer Software. Was traditionell stark als Investition in Anlagevermögen angesehen wurde, hat seit dem Jahrtausendwechsel durch SaaS, PaaS und Cloud-Dienste zunehmend den Charakter von Outsourcing bekommen.